Hörspiel
Autor/Autorin:
Fred von Hoerschelmann
Timbuktu
Technische Realisierung: Gerhard Kossel, Hegner
Regie: Hanns Korngiebel
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Mosbacher René Caillié Herbert Stass Bernard Else Reuss Pauline Josef Pelz von Felinau Imbert Paul Wagner Gouverneur in Dakar Walter Bechmann Sekretär Sidney Loder Konsul in Bathurst Otto Graf Präsident Harry Langewisch Jomard Klaus Miedel Renaudière Hans-Albert Martens Girard Wolfgang Zilzer Delaporte Maria Axt Regina Birkner Gerda Harnack Dorothea Reiprich Edith Robbers Max Grothusen Werner Kessel Robert Klupp Karl-Heinz Meienburg Henning Schlüter Mohammed Tawakoli
Der geheimnisvoll lockende Name Timbuktu - es soll eine große Stadt mit sieben goldenen Toren am Südrand der Sahara sein - dieser Mythos läßt zu Anfang des 19. Jahrhunderts die Französische Geographische Gesellschaft einen hohen Preis für die ersten Augenzeugenberichte ausschreiben. Einige Expeditionen sind bereits aufgebrochen, ihr Ende war Durst, Fieber, Elend, Feindschaft der Farbigen, Tod. Nun versucht es der junge Franzose René Caillié, ein Fanatiker des Entdeckens, ein Mensch aus kleinsten Verhältnissen mit Dorfschulbildung. Da ihm das Geld fehlt, schließt er sich mit einem reichen Abenteurer zusammen. Nach drei Viertel des Weges will der Abenteurer wegen der Strapazen umkehren. René will nicht aufgeben. Er sendet den Kameraden in farbiger Begleitung heim und setzt den Weg allein fort. Im Gebiet der Tuareggs muß er die Rolle des gläubigen Arabers annehmen, um nicht einen grausamen Tod zu erleiden. Unnennbar die Qualen, Entbehrungen. Und endlich bedeutet man ihm inmitten schmieriger Krals und pestverseuchter Menschen, räudiger Hunde und knarrender Treträder - hier, das ist Timbuktu, die sagenhafte Stadt! Unter schwerem Fieber schleppt er sich zurück, an die Küste, nach Frankreich. Was er entdeckt hat, legt er der Geographischen Gesellschaft vor. Aber sein Kumpan hat ausgestreut, René habe ihn hilflos im Busch liegen lassen, die Angaben seien unwahr, zudem sei er der Sohn eines Sträflings. Da zieht die Gesellschaft den Preis zurück, René verkommt im Elend. Frankreich glaubt seinem großen Entdecker nicht. Erst 70 Jahre nach seinem Tod geht sein Ruhm um die Welt.
Produktions- und Sendedaten
- RIAS Berlin 1955
- Erstsendung: 27.07.1955 | RIAS 1 | 74'44
Rezensionen (Auswahl)
- N. N.: Funk-Korrespondenz. Nr. 32. 03.08.1955. S. 17.