ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Monolog



Peter O. Chotjewitz

Die Rückkehr des Hausherrn


Technische Realisierung: Werner Klein, Karin Beaumont


Regie: Otto Düben

Eine ganz und gar private Geschichte. Zugleich eine ganz und gar deutsche Geschichte. Das Anwesen der Striesows liegt im Brandenburgischen. Striesow junior ist seinerzeit rechtzeitig in den Westen gegangen - die Striesows hatten schon immer eine Nase dafür, wo der größere Reibach zu machen ist. Aber da die Welt sich nach den Striesows zu richten hat (und das wohl auch tut), da man also sicher sein konnte, daß die Verhältnisse in Deutschland-Ost sich wieder ändern, mußte der Besitz gehalten werden. Walter Striesows Mutter blieb im Brandenburgischen: "Lieber 40 Jahre Muckefuck trinken und Wollstrümpfe tragen, als dem roten Gesindel den Triumph gönnen, eine Striesow aus dem Haus vertrieben zu haben." Als die Gebrechlichkeit der Mutter zunahm, hat Walter seine Frau Monika nach drüben geschickt, die Ehe klappte ohnehin nicht mehr so ganz. Das Nützliche (Pflege der Mutter) ließ sich wieder mal mit dem Angenehmen (sturmfreies Haus im Westen) verbinden - wie immer bei den Striesows. Nun aber ist Deutschland wieder vereinigt - und damit auch die Striesowsche Ehe. Aber keine Sorge: Ein Striesow (oder soll man sagen: ein Deutscher-West) findet immer einen Weg.

Peter O. Chotjewitz, 1934 in Berlin geboren, wurde bekannt durch seinen Roman "Die Insel Erzählungen aus dem Bärenauge". Es folgten zahlreiche weitere Prosaarbeiten, Hörspiele, Essays.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Hannelore HogerSprecherin


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1991

Erstsendung: 02.10.1991 | 46'08

Darstellung: