Originalhörspiel, Kurzhörspiel

Autor/Autorin: Hans Dieter Schwarze, Ferdinand Scholz, Norbert Johannimloh, Friedel Thiekötter

Geschichten von Land und Leuten

Sieger des Autorenwettbewerbs der Westfälischen Redaktion 1990/1991: Kurzhörspiele

Komposition: Matthias Wiesner, Georg Maas, Götz Alsmann
Redaktion: Georg Bühren
Technische Realisierung: Theresia Singer, Herbert Kuhlmann, Otto Fries, Achim Lehmann, Alexander Buske, Margret Weber

Regie: Georg Bühren

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Hannes Demming
    Martin Böttcher
    Elisabeth Georges
    Christian Brückner
    Michael Thomas
    Marianne Rogée
    Rudolf Jürgen Bartsch
    Bernhard Frehe
    Walter Renneisen
    Gaby Reichardt
    Angelika Ober
    Norbert Stöss
    Hilde Arensmeyer
    Ida Heithaus
    Ludger Burmann
    Bernd Artmann
    Christophorus Heufken
    Lutz Herkenrath
    Werner Hülsmann
    Ansgar Schäfer
    Ingrid Terhorst
    u.a.

Im Jahre 1990 rief die Westfälische Redaktion zu einem Wettbewerb für Kurzörspiele auf, die sich - in welcher Form auch immer - mit der aktuellen Situation auf dem Lande beschäftigten, also nicht die Nähe zur Nostalgie oder zu den bekannten Klischees einschlägiger Bauernkomödien suchten. Es wurden über zweihundert Arbeiten eingereicht, von denen die Jury vier auswählte. Sunndagsstory: Zwei Männer sitzen sonntags in einer münsterschen Kneipe. Aus einzelnen Worten und Halbsätzen, zum Teil in Plattdeutsch, zum Teil in einer Mischsprache, die der Autor "Pidgin Münsterländisch" nennt, entsteht ein teilweise absurder Dialog, der an Samuel Beckett und stellenweise an Jürgen von Manger erinnert. Es ist immer Heimat. Unausweichlich!: In diesem vielschichtigen und vielstimmigen Hörspiel wird mit den Traditionen und Konventionen westfälischer Literatur gespielt. Zitiert werden u.a. Grabbe, Hille, Rühmkorf und Körner. Collage und Montage sind die zentralen Gestaltungsmittel, mit denen Spielszenen und ironisch verzerrte Zitate zusammengefügt werden. Echt strauh oder Ferien auf dem Bauernhof: Ein Ehepaar aus dem Hessischen macht Urlaub auf einem westfälischen Bauernhof. Nach und nach wird ihnen schmerzlich bewusst, dass es für ihre Naturschwärmereien keinen Grund gibt: die ländlichen Geräusche, die ihnen wie Musik vorkommen, produziert ein Kassettenrekorder, alle weiteren Dinge echten Landlebens erweisen sich als ebenso künstlich. Johannimloh dokumentiert und karikiert das allmähliche Verschwinden ländlicher, bäuerlicher Natürlichkeit. Sauerländische Geräusche: Wochenende in einem kleinen Ort im Sauerland. Die Geräusche bestimmen das Landschaftsbild. Überall wird gehämmert und gebohrt, zwischen Rasenmähern und Kreissägen erzählen die knappen Dialoge der Einheimischen und der Zugezogenen die Geschichten von Nachbarschaftshilfe, von Sonntagsausflügen und von früher, wo alles noch ganz anders war.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1991
  • Erstsendung: 18.03.1991 | 71'42

Auszeichnungen

  • Wettbewerb "Westfälisches Hörspiel" 1990/1991 (1. Platz: "Es ist immer Heimat. Unausweichlich!")
  • Wettbewerb "Westfälisches Hörspiel" 1990/1991 (3. Platz: "Sauerländische Geräusche")

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