ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Die Fürstinnen
übersetzt aus dem Russischen
Übersetzung: Annelore Nitschke
Technische Realisierung: Renate Schlichthörlein, Monika Volger
Regieassistenz: Roland Hüve
Regie: Heinz Wilhelm Schwarz
Zwei Schwestern adeliger Herkunft, beide jetzt zwischen Sechzig und Siebzig, sind im totalen Umbruch der russischen Revolution herangewachsen, doch sehr getrennte Wege gegangen. Eine von ihnen schloß sich sogar dem Geheimdienst an und bespitzelte die eigene Familie, aus ideologischer Verblendung, aber auch weil sie alte Fesseln abstreifen und eine neue, freie Gesellschaft durchsetzen wollte. Die andere Schwester entschied sich schüchtern, aber nur scheinbar konservativ und in Wahrheit aus liebevoller Herzlichkelt gegenüber anderen Menschen für ein Leben in der Familie. Auch sie bewies Mut, wenn sie politisch gefährdete Menschen schützte. Die Begegnung im Alter führt zum Verständnis der eigenen und der jeweils anderen Geschichte, die zugleich, bis in die Gegenwart, Zeitgeschichte reflektiert.
Alexander Nikoljewitsch Mischarin wurde 1939 in Moskau geboren. Sein erstes Stück "Lied über den Wind" wurde 1960 im Malij-Theater aufgeführt. In ungefähr dreißig Jahren entstanden ca. 30 Stücke, die in der UdSSR und im Ausland zur Aufführung gelangten. Mischarin verfaßte fast ein Dutzend Filmdrehbücher (zusammen mit Andrej Tarkowski "Der Spiegel"). Seit 1986 ist er Sekretär des Moskauer Schriftstellerverbandes.