ARD-Hörspieldatenbank

Kurzhörspiel



Robert Pinget

Über nichts


Übersetzung: Gerda Scheffel

Technische Realisierung: Karl-Heinz Stoll, Waltraud Gruber

Regieassistenz: Uwe Schareck


Regie: Otto Düben

Zwei Männer, deren Identität im Dunkeln bleibt, führen einen Dialog. Das Treffen kam auf die dringende Bitte des einen hin zustande, scheint aber sinnlos, da er nichts mitzuteilen hat. Die rationalen Einwände des anderen nutzen zunächst wenig. Sein Gesprächspartner findet alle Kommunikationsmöglichkeiten, ob Telefon, Brief oder Gespräch, gleichermaßen unbefriedigend. Bei einem Glas Wein kommt dann doch sein Problem zur Sprache: Seine schriftstellerische Arbeit, ein Dialog, ist gescheitert. Es sei ihm nicht gelungen, Wesentliches auszudrücken, zum Beispiel sein Leben zu beschreiben oder Glück zu definieren. So rankt sich das Gespräch der beiden Männer um die Mängel sprachlicher Kommunikation und wandelt sich in der für Pinget typischen Art fast unbemerkt zu einer Interpretation der vorangegangenen schriftstellerischen Arbeit.

Robert Pinget, 1919 in Genf geboren, lebt seit 1946 in Paris. Mit dem 1959 erschienenen Roman "Le fiston" (dt. "Ohne Antwort") wurde Pinget zu einem der Hauptvertreter des "nouveau roman". Stark experimentellen Charakter haben auch seine Hörspiele, die allesamt vom Süddeutschen Rundfunk urgesendet und in einer Retrospektive der letzten Spielzeit geschlossen vorgestellt worden sind. Sein zehntes, bislang letztes Hörspiel kommt anläßlich seines 70. Geburtstags zur Ursendung, den er am 19. Juli begeht.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Ernst JacobiA
Traugott BuhreB


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk 1989

Erstsendung: 20.07.1989 | 16'50


AUSZEICHNUNGEN


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