Hörspiel

Autor/Autorin: Marian Grzesczak

Die Krönung

übersetzt aus dem Polnischen

Übersetzung: Peter Lachmann
Komposition: Hermann Josefs
Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Häfner, Elke Tratnik
Regieassistenz: Claudia Johanna Leist

Regie: Raoul Wolfgang Schnell

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Friedrich W. BauschulteStatthalter
    Wolfgang ForesterPublius
    Michael ThomasLupus
    Wolfgang GrönebaumMarcus
    Uwe DiederichQuintus
    Josef QuadfliegTitus
    Peter PerlbachSextus
    Gottfried MehlhornWärter 1
    Wichart von RoellWärter 2
    Andrea WittArete
    Anne WehnerMaria 1
    Brunhilde KarstMaria 2
    Leonore FranckensteinMaria 3
    Barbara HintzenLeukenia
    Jürg LöwJacobus
    Bernd KuschmannJohannes
    Lucius WoyttStimme 1
    Peter KotthausStimme 2

Beim Namen wird er nicht genannt und trotzdem ahnt man schnell, wer gemeint ist, wenn seine Höflinge und Soldaten ihn schlicht "Statthalter" nennen: Pontius Pilatus. Dieser Name, der längst nicht mehr lediglich für eine historische Figur steht, verweist auf eine Geschichte, die in Palästina, Polen, Rom, die überall spielen könnte. Im allgemeinen Klima von Machtgier und Angst am Hofe trägt der Statthalter schwer an der Last seiner Befehle. Die Reden des Volkes darüber, daß Jesus in Wahrheit nicht tot sei, versetzen ihn in Angst und Schrecken. Alles, was ihm bislang ultima ratio war: seine Regierungsmacht, die soldatische Ordnung, der er sich schon früh verschrieben hatte, seine eigenen Worte, alles dies erscheint nicht mehr sicher. Pilatus wird zum Opfer seiner eigenen Wahnvorstellungen, die ihn zu panischem Töten, Morden der engsten Freunde treiben. Er bleibt allein zurück, ein verwirrter Gefangener seiner solipsistischen Wahrheit. Marian Grzèsczak, geboren 1934, wurde in Polen vor allem als Lyriker und Essayist bekannt. Polskie Radio veröffentlichte fast alle seine Hörspiele. "Krönung" ist sein erstes in der BRD gesendetes Hörspiel.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk / Österreichischer Rundfunk 1988
  • Erstsendung: 19.03.1989 | WDR 3 | 17:00 Uhr | 57'44

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