ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
City-City
Komposition: Jürgen Dluzniewski
Redaktion: Hans Rosenhauer
Technische Realisierung: Johannes Kutzner, Sabine Kaufmann, Regina Dinter
Regieassistenz: Waltraud Heise
Regie: Jürgen Dluzniewski
Die DunDunTrommel der Yoruba ist von allen afrikanischen Trommeln die bemerkenswerteste, denn sie kann singen und sprechen; wer sie beherrscht, hat auch Gewalt über die Empfindungen der Menschen. Doma Akwe ist ein hübscher junger Mann. Er ist Bauer und lebt mit seiner Verlobten Yetunde in einem kleinen Dorf. Eines Tages kommt Afolábi in Doma Akwes Dorf. Afolábi ist ein Künstler auf der DunDunTrommel und erzählt mit ihr wunderschöne Geschichten von dem herrlichen Leben in der großen Stadt. Doma Akwe nimmt seine Geschichten begierig in sich auf, und von nun an träumt er nur noch von der wunderbaren Stadt, bis die Dorfbewohner ihn auslachen und ihn City-City nennen. Schließlich verläßt er sein Dorf und wandert in die weit entfernte Stadt. Dort trifft er Betty Abe, Besitzerin der Fortune Bar und schön wie der Tod. Beide verfallen einander und bleiben zusammen, und aus Doma Akwe, dem Bauern, wird City-City, ein eleganter Lebemann, der die Kunden der Bar zum Trinken und Glücksspielen verleitet. In einem Kampf auf Leben und Tod besiegt er Afolábi, den Trommler, der einmal Betty Abes Geliebter war und für sie über Land zog mit seiner Trommel, um dumme Bauern in die Stadt und die Fortune Bar zu locken. Nun muß City-City mit der DunDun Trommel fortgehen und von seiner Liebe singen, zu der er nie mehr zurückkehren kann. Mit unseren Worten, aber in einem uns fremden Tonfall erzählt der Autor eine Fabel über das afrikanische Dilemma zwischen der eigenen Kultur und den Verlockungen einer anderen Zivilisation.