ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Die Schutzflehenden
Komposition: Serge Weber
Technische Realisierung: Peter Nielsen, Uschi Berlin
Regieassistenz: Wolfgang Streng
Regie: Günter Bommert
In unterschiedlichen Fassungen und nur aus antiken Übersetzungen ist eine Drama-Tetralogie des Aischylos überliefert, die den Danaiden-Mythos zum Gegenstand hat. "Die Schutzflehenden" ist deren erster Teil. Die 5 Töchter des Danaos müssen ihre Heimat fliehen und den greisen Vater zurücklassen. Im fernen Argos bitten sie um Asyl; dort schreiben die Gesetze die Aufnahme von Flüchtlingen vor. Der Bremer Autor Thomas Vanesta hat sich die mehr als 2500 Jahre alte griechische Vorlage angeeignet und in einem Hörspiel auf die Gegenwart bezogen. Er beschreibt den inneren Zustand der 5 vertriebenen, asylsuchenden Frauen; ihre Verlassenheit, ihre Niedergeschlagenheit, ihre Fremdheit. Zwar wird ihnen schließlich Asyl gewährt, doch die Umstände, unter denen sie den erflehten Schutz vor Verfolgung erhalten, lassen für die Zukunft wenig Gutes erhoffen.