Hörspiel

Autor/Autorin: Sebastian Goy

Himmel und Hölle

Technische Realisierung: Maximilian Federhofer, Regine Schneider
Regieassistenz: Milena Maitz

Regie: Ulrich Gerhardt

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Heinrich GiskesIch Flann
    Christoph ZillIch Falnn (als Kind)
    Ruth HausmeisterGroßmutter
    Heinz MeierSchwarzer-Reiter-Lehrer-Samm
    Günter BommertPrior Laurens
    Paul BurianBruder Jean
    Stefan LukschyRegisseur
    Katharina ZapatkaJeans Schwester
    Hermann NaberOnkel Georg
    Rebecca SzerdaMädchen mit dem Kleid
    Walter PfeilTotengräber
    Helene ElckaAlte Frau

"Es war Flann ein Trost, daß er mit dem hellen Lachen seiner Großmutter reiste, aber je öfter er sich an sie erinnerte, desto weniger gelang es ihr, ihn aufzumuntern. Da traf es sich gut, daß der Fernseher implodierte und seine kleine Wohnung in Brand steckte, ein Fensterladen sich aus der Verriegelung löste, mit einem lauten Knall zuschlug und den Blick hinaus in die Welt halbierte ... Desgleichen halbierte sich seine Kraft, er hatte kein Bild mehr von sich, er war weit weg von dem, der sich Flann nannte, öffnete das Fenster und "beginnt eine Reise, auf der er an traumhaft seltsamen Orten die Großmutter trifft, die ihm einen folgenschweren Auftrag erteilt. Er soll nach dem schwarzen Reiter suchen, nach Belphegor, nach Beelzebub, nach Samiel oder wie auch immer man ihn nennen mag. Kehrt Flann bei seiner Suche ins Mittelalter zurück oder nur in die eigene Kindheit? Jedenfalls findet er sich in der Schulstube seines feurigen Lehrers Saleim wieder, begegnet Onkel Georg und dem Mädchen mit dem schwarzen Kleid, erinnert sich der Süße der Begegnungen mit Jeans Schwester und lauscht sehnsüchtig den Erzählungen des Prior Laurens von einer ruhigen kleinen Welt. Er liest in bizarren Briefen der Großmutter und schert sich den Teufel um die Freischützinszenierung, für die er als Regieassistenz engagiert ist, bis er Samiel begegnet und sich neben Großmutter in der Grube wiederfindet. "Was geschieht eigentlich mit uns", fragt er melancholisch am Ende seiner Suche Warum haben wir uns verändert in solch einem Maße? Überall sitzen, stehen, gehen wir auf unseren Lebensplätzen und sind längst zu bloßen Platzhaltern tatsächlicher oder selbst erzeugter Miseren geworden."

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk / Norddeutscher Rundfunk / Sender Freies Berlin 1990
  • Erstsendung: 04.09.1990 | 70'10

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