Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Olwynne MacRae
Leid tragen
übersetzt aus dem Englischen
Übersetzung: Robert Schnorr
Technische Realisierung: Renate Schlichthörlein, Elisabeth Berbig
Regieassistenz: Helmut Holtmann
Regie: Heinz Dieter Köhler
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Karin Anselm Sie Johannes Lange David David Marius Bötter Jonnie Michael Zittel Polizist Irmgard Först Ethel Thomas Lange Arzt Julius Mitterer Bestatter Walter von Hauff Jack Julius Mitterer Geistlicher Maximilian Lange Jungenstimme Gloria Swoboda Frauenstimme 1 Gabriele Goedecke Frauenstimme 2
Ein schwerer Schicksalsschlag, nachfühlbar aus dem Erleben und Empfinden der Betroffenen. Wofür kaum Worte zu finden sind, wird in einer akustischen Komposition gefaßt: die Trauer einer Frau um den Unfalltod ihres Mannes, des Vaters ihrer Kinder. Ihre Stimme wechselt von der realen Szene zur Erinnerung, von Reflexion und Vergegenwärtigung zu Wahrnehmung und Bericht, umfaßt die Spannbreite vom Dialog über das "Zu-sich-selbst"-Sprechen bis zum inneren Monolog am Rande des Bewußtseins. Der Bewußtseinsstrom wird bis in die Abgründe hinein ausgelotet, zur Sprache gebracht, in der akustischen Präsentation ausgeschöpft und hörbar gemacht. Die "Partitur" enthält szenische Elemente, Stimmen der Kinder, Verwandten, Freunde, Nachbarn, eines Polizisten, Beerdigungsunternehmers, der Trauergäste usw., manchmal chorisch inszeniert bzw. akustisch verfremdet, Töne und Geräusche aus der Situation, Szenerie und Umwelt, aber auch aus irrealen Sphären, die Angst, Alptraum, Erinnerung evozieren. Dieses neuseeländische Hörspiel wurde aus Anlaß der Einführung der ersten UKW-Welle der Rundfunkstation in Auckland gesendet und in New York 1988 beim Radioplay Festival mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1990
- Erstsendung: 18.03.1990 | WDR 3 | 16:00 Uhr | 47'07