Hörspiel

Autor/Autorin: Reinhard Baumgart

Wahn-Fried

Bearbeitung (Wort): Hans Gerd Krogmann
Komposition: Herbert Joos, Albert Mangelsdorff, Wolfgang Schleiter, Michael Naura
Technische Realisierung: Johannes Kutzner, Eva-Maria Polter
Regieassistenz: Waltraud Heise

Regie: Hans Gerd Krogmann

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Friedrich W. BauschulteWagner
    Marianne MosaCosima
    Christoph BantzerNietzsche
    Eva GargJudith
    Ulrich MatschossBülow
    Nina DanzeisenDaniela
    Hans UlrichSchnappauf
    Rahel JoselsonCarrie Pringle
    Gerhard GarbersCatulle
    Gisela TroweMalwida
    Wanja MuesFidi
    Julia Müller-WesemannBlandine

"Denn die Sünde, in der ich seit Jahren lebe und nun weiterleben will und muß... diese Sünde kann nur durch Richards Arbeit, seine Liebe, seine Musik wieder gutgemacht werden. Auf mich kommt es nicht mehr an in diesem Leben." Die so spricht, ist Cosima Wagner, geschiedene von Bülow und Tochter von Franz Liszt. Ihre vierzehn Jahre dauernde Verbindung mit Richard Wagner ist das Thema einer akustischmusikalischen Szenenfolge, in der Muster und Rollen dieser berühmten Liaison des 19. Jahrhunderts in fiktionalen Szenen vorgeführt werden. Von der Ankunft Cosimas in Wagners Haus bis zu seinem Tod in Venedig reicht die geschilderte Zeitspanne. Mit ironischer Distanz, Komik und bewußter Theatralik beschreibt Baumgart das Opfer Cosimas für einen höheren Zweck, dessen Krönung, der gemeinsam geplante Liebestod, dann doch ausbleibt. Richard stirbt allein in Venedig. Cosima überlebt Wagner um 47 Jahre. "Sein Tod hat mich zum Leben verurteilt" - verkündet ganz unprogrammgemäß Cosima am Ende und beruft sich dabei auf den längst in Ungnade gefallenen einstigen Hausfreund Nietzsche, der u. a. zusammen mit Cosimas erstem Mann Hans von Bülow, dem greisen Liszt und der Verehrerin Wagners, Judith Gauthier, zum Szenario dieser privaten Liebesoper gehört.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk / Süddeutscher Rundfunk 1985
  • Erstsendung: 27.03.1986 | 100'35

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