Hörspiel

Autor/Autorin: Dimitrij Rupel

Die Träume des alten Murn

Übersetzung: Slavko Fras
Technische Realisierung: Günter Beckmann, Elke Kellermann, Richard Czupalla
Regieassistenz: Waltraud Heise

Regie: Borut Trekman

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Gisela TroweJevgenija
    Günter KönigCalvacante
    Traugott BuhreMurn
    Daniela ZieglerMilica
    Rainer SchmittVojko
    Angelika WockertRundfunkansagerin
    Dietmar MuesVladimir Marusic
    Peter Müller-BuchowEin Kellner
    Horst-Dieter SieversGenosse und Trobentar
    Klaus Dittmann1. Kommissionsmitglied
    Joachim Richert2. Kommissionsmitglied
    Angelika Draak-WedekindSekretärin

Es ist ein böser Traum, aus dem der alte Murn erwacht: Er hatte als junger Mann auf einem Schiff die Revolution ausgerufen, und man hatte ihn dafür in den Kohlenbunker eingesperrt. Heute hingegen ist der alte Murn als verdienter Kämpfer Mitglied eines slowenischen Rehabilitierungskomitees, das den "Fall Marusic" verhandeln soll. Vladimir Marusic, in Triest geborener Slowene und im faschistischen Italien wegen seiner KP-Zugehörigkeit gesucht, ist nach Moskau gegangen. Aber schon bald wird er des Landes verwiesen, weil er der auf Stalins Kurs einschwenkenden Partei nicht mehr genehm ist. Auf einem Schiff gelangt er nach Le Havre, darf aber Frankreich nicht betreten. Er fährt zurück nach Petersburg und pendelt nun einige Male zwischen den Häfen hin und her, bevor man ihm gestattet, Frankreich zu durchqueren. An der Grenze wird er der italienischen Polizei übergeben, zu fünf Jahren Haft verurteilt und nach zwei Jahren überraschend amnestiert. Diese Begnadigung durch die Faschisten macht ihn in den Augen der Linken verdächtig. Er wird von der Partei ausgeschlossen und gerät in die Hände der Nazis. 1944 wird er in einem KZ ermordet. Der Vorsitzende des Rehabilitierungskomitees fällt die Entscheidung: Das Komitee erklärt sich für nicht zuständig für den "Fall Marusic".

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 1986
  • Erstsendung: 10.05.1986 | 65'40

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