ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



Joyce Carol Oates

Ontologischer Beweis meines Daseins


Vorlage: Ontologischer Beweis meines Daseins (Theaterstück, amerikanisch)

Übersetzung: Alissa Walser, Reinhard Palm

Bearbeitung (Wort): Alissa Walser, Reinhard Palm

Technische Realisierung: Roland Seiler, Regina Kraus

Regieassistenz: Arturo Möller


Regie: Hermann Naber

"Muß unsere Existenz denn so grausam hinterfragt werden?" sagt am Ende des Hörspiels der freundliche junge Mann, der die 16-jährige Arzttochter Shelley aus dem amerikanischen Mittelwesten in einem abbruchreifen, von der Feuerpolizei gesperrten Gebäude mit Drogen abhängig macht und zur Prostitution zwingt, wie viele Mädchen vor ihr und wie viele die ihr folgen werden. Shelleys Vater, der sie endlich aufgespürt hat, versucht in einem aussichtslosen Kampf, seiner Tochter ihre Existenz zu beweisen, das Puzzle Papa-Mama-Kind wieder zusammenzusetzen mit Hilfe von Fotos aus ihrem behüteten Familienleben. Mitten in die demütigende Prozedur platzt ein Freier und Peter, der freundliche junge Mann, macht dem Vater klar, er solle sich mit seinen alten Mythen zum Teufel scheren. Joyce Carol Oates geht es in ihrem Stück um das uralte Ritual der Individuation; für sie ist Peter der Regisseur dieses Rituals, einem griechischen Dämon gleich, aber zugleich eine sehr heutige, sehr amerikanische Figur: "Es gibt Risiken und Gewinne, man hat Zweifel, aber man macht weiter. Konkurrenz stört mich überhaupt nicht - das ist gesund, das ist Amerika, das ist unsere große Tradition..."

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Heidemarie TheobaldShelley
Matthias PonnierPeter
Fritz LichtenhahnVater
Eberhard FeikMartin


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1986

Erstsendung: 25.09.1986 | 63'10

Darstellung: