Hörspiel

Autor/Autorin: Ingomar von Kieseritzky

Helffrich oder Sein Verschwinden im System

Technische Realisierung: Günter Beckmann, Birgit Kaiser
Regieassistenz: Vera Wildgruber

Regie: Otto Düben

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Bruno GanzHelffrich
    Gert HauckeAlter Ego
    Traugott BuhreErzähler
    Christoph BantzerKommentator
    Alexander GrillWeinzierl
    Gerlach FiedlerHemm
    Horst MendrochLüddense
    Wolfgang KavenLehrer
    Klaus SchreiberElster
    Ulrich MatschossBlythe
    Annemarie KusterGisela

Helffrich liebt die Ordnung über alles. Die Unordnung, das Uneindeutige, Diffuse machen ihm angst. Vor Gefühlen schreckt er zurück. Beklemmung überkommt ihn, als er von dem jungen Mann liest, der immerfort leidet, bald unter seelischer Leere, bald unter einer überfülle der Empfindung. So soll es ihm nicht ergehen. Er beschließt herauszufinden, wie man oberhalb des Chaos bleibt und sämtlichen Gefahren ausweicht. Objektivierung lautet die Devise. Helffrich will selbst Schmerz und Trauer, Haß und Liebe auf Funktionsschemata reduzieren. Und er speichert, speichert systematisch, was ihm helfen könnte, sich dem Durcheinatnder zu entziehen. Doch einmal passiert es. Er verliert die Kontrolle, blind und sinnlos bricht Gespeichertes aus ihm heraus. Erst die Angst erweist sich als der ihm angemessene Ort. Hier erreicht er sein Ziel: "endlich habe ich/die wahre ordnung gefunden./ich bin nicht glücklich./ ich bin nicht unglücklich."

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 1987
  • Erstsendung: 09.05.1987 | NDR 3 | 74'55

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