Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Thomas de Quincey

Die Erforschung des Labyrinths

Ein Abenteuerbericht nach Thomas de Quincey

Vorlage: Bekenntnisse eines englischen Opiumessers (Autobiographischer Essay, englisch)
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Technische Realisierung: Walter Jost, Anita Schumacher
Regieassistenz: Jürgen Dluzniewski

Regie: Heinz von Cramer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Helmuth LohnerDer Opiumesser/Immanuel Kant/John Williams
    Siggi SchwientekDer Malaie
    Evelyn PielmeierDie junge Dienstmagd/Stimme der Schreibfeder
    Ursula HastedtEine ältere Frau
    Hans TreichlerEin älterer Mann
    Thessy KuhlsEine Straßendirne
    Heidemarie RohwederEine Landfrau
    Oliver KrämerDer Diener Kaufmann
    Kurt BuechelerWasianski
    Manfred MeihöferDer Bäckermeister
    Annette ZiellenbachDas Mädchen
    Hanns Jörg KrumpholzEin junger Russe
    Eva MichelEine Dame
    Karl LangeDer Richter
    Franz SteinmüllerDer Arzt
    Wolfgang ReinschDer Profoß
    Ursula DirichsChor
    Eva GargChor
    Jutta GräbChor
    Marianne LochertChor
    Curt BockChor
    Tillmann BraunChor
    Daniel KaszturaChor
    Michael ThomasChor
    Charles WirthsChor

"Eines Tages klopfte ein Malaie an meine Tür" - so harmlos beginnt diese recht seltsame Geschichte - eine Mischung aus Rausch-, Kriminal- und philosophischer Erzählung; wobei diese Kategorien so kunstvoll ineinander verwoben sind, daß der Hörer sich wohl bald fragt, ob das Ganze die Ausgeburt eines Opiumhirns oder aber die Schilderung einer gewalttätigen, mörderischen Wirklichkeit oder womöglich einer der absurden Träume des alten Immanuel Kant sei. Denn Kant, der z.B. dem großen Katzensterben mittels einer völlig verdrehten Elektrizitätstheorie beizukommen versucht, könnte vielleicht ja auch eine Figur des Opiumessers sein - ebenso wie der kaltblütige Mörder John Williams. Und auch jede andere Umkehrung ist denkbar. Denn was eben noch Wirklichkeit schien, erweist sich ganz plötzlich als trügerischer Schein. Thomas de Quincey, 1785 in Manchester geboren und 1859 in Edinburgh gestorben, begann - nach recht unsystematischen mathematischen Studien - seine literarische Laufbahn zunächst mit den im "London Magazine" veröffentlichten "Bekenntnissen eines englischen Opiumessers". Als typischer Vertreter romantischer Prosa und Meister eines nervös-federnden Stils wurde er mit dem ironischen Essay "Der Mord als schöne Kunst betrachtet" und "Die letzten Tage des Immanuel Kant" berühmt. Mit zunehmender Opiumsucht verfiel später dann auch seine Schaffenskraft. Heinz von Cramer, der Verfasser des Hörspiels, hat sich, 1924 in Stettin geboren, als Erzähler und Librettist, vor allem aber als Funk- und Filmregisseur einen Namen gemacht.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk 1987
  • Erstsendung: 02.07.1987 | SDR2 | 20:30 Uhr | 112'35

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?