ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel, Kriminalhörspiel
Demolition
Vorlage: The Demolished Man (Roman, englisch )
Komposition: Friedrich Scholz, Klaus Dieter Mäurich
Regie: Ulrich Gerhardt, Klaus Krüger, Hans-Ulrich Minke, Friedrich Scholz, Ursula Starck
Ben Reich, Leiter eines interplanetaren Industrieunternehmens, sieht sich von einem Konkurrenten in die Enge getrieben und als dieser ein Fusionsangebot ablehnt, sieht Reich nur eine Alternative: Mord. Dazu muß gesagt werden, daß in dieser fernen Zukunft Kapitalverbechen dieser Größenordnung beinahe in Vergessenheit geraten sind – dank der überall gegenwärtigen Telepathen (für die Bester ein neues Wort prägte: „Esper“), die verräterische Gedankenmuster unwillkürlich auffangen. Doch Reich sind alle Mittel recht, seinen Gegner auszuschalten, und so plant er das in seinen Augen perfekte Verbrechen. Und obwohl die Polizei ihn nach vollendeter Tat sofort als Hauptverdächtigen ausmacht, fehlen ihr die Beweise – nur eine untergetauchte Zeugin könnte Reich zu Fall bringen und ihm so die einzig gerechte Strafe zukommen lassen: Demolition, dem vollständigen Auslöschen der Persönlichkeit. So entsteht ein Wettlauf gegen die Zeit, welche Seite die vermisste Zeugin als erste in die Hände bekommt: Reichs Leute oder die Polizei in Gestalt von Kommissar Powell, der die Ermittlungen von Beginn an als persönliche Angelegenheit ansieht und Reich unter allen Umständen überführen will.
Die Presse sprach von der "Sensation der Berliner Funkausstellung 73", von "Spitzenleistung", von "unvorstellbar realistisch". Gemeint war der "Kunstkopf", ein Aufnahmegerät in Gestalt eines Kopfes natürlicher Größe, mit zwei hochwertigen Mikrophonen anstelle der Trommelfelle. In langjähriger Arbeit wurde die "kopfbezogene Stereofonie" von drei Wissenschaftlern des Berliner Heinrich-Hertz-Instituts entwickelt: "Mit diesem Verfahren wollen wir die Reproduktion des Höreindrucks ermöglichen, den der reale Hörer im realen Raum gewinnt. Dazu gehört vor allem die richtige Wiedergabe aller Richtungen, der Klangfarben und des Nachhalleindrucks. Gelingt es, die Schalldruckverläufe mit einer dem menschlichen Kopf nachgebildeten Mikrofonanordnung - dem "Kunstkopf" - richtig aufzuzeichnen und bei der Wiedergabe an den Ohren des Hörers richtig wiederzugeben, so lässt sich auf diese Weise ein Eindruck erzielen, der dem natürlichen Hören entspricht." Das Hörspiel "Demolition" demonstriert die ungewöhnlichen Hörereindrücke dieses neuen Aufnahmeverfahrens anhand eines Science-Fiction-Krimis. Zwei Industriekonzerne, die das Sonnensystem beherrschen, liefern sich einen tödlichen Gigantenkampf. Durch Geräusche von allen Seiten (auch von oben und von unten) hat der Hörer den Eindruck, mitten im Geschehen zu sitzen. Die Sendung ist sowohl mono wie stereo zu empfangen. Die Erfahrung der neuen "Richtungsabbildung" können allerdings nur diejenigen Hörer machen, die die Sendung über ein Stereogerät mit Kopfhörer empfangen. (Pressetext) Anmerkungen: Erstes Kunstkopfhörspiel.