ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Jossel Wassermanns Heimkehr
Vorlage: Jossel Wassermanns Heimkehr (Roman)
Bearbeitung (Wort): Karl Karst
Komposition: Peter Kaizar
Technische Realisierung: Rainer Czekalski, Sylvia Milchmeyer
Regie: Götz Fritsch
Jossel Wassermann macht sein Testament. Kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges erzählt der reiche Matzebrotfabrikant am Zürichsee seinem Notar von der Welt, aus der er kommt, dem kleinen Schtetl am östlichen Rand der Donaumonarchie. Zum Beispiel die berühmte Geschichte vom jüdischen Salzhering und dem Kaiser Franz-Joseph, für den Jossel auch in den Krieg zog und sogar ein Held wurde. Mit sprühendem Witz und leiser Trauer wird die Welt des osteuropäischen Judentums heraufbeschworen; eine blühende Kultur, längst in Rauch aufgegangen, wird noch einmal lebendig.
Edgar Hilsenrath, 1926 in Leipzig geboren, floh 1938 vor den Nazis nach Rumänien; dort 1941 in ein Ghetto deportiert. Lebte ab 1945 in Palästina, dann in den USA, jetzt in Berlin. Seine Romane (u.a. "Der Nazi und der Friseur") erschienen zunächst in amerikanischen Verlagen und erst Ende der siebziger Jahre in Deutschland. Für seinen Roman "Das Märchen vom letzten Gedanken" erhielt er den Alfred-Döblin-Preis 1989.