Monolog
Autor/Autorin:
Anna Zaschke
Von Frau zu Frau
Technische Realisierung: Ingo Siegrist, Karin Beaumont
Regie: Joachim Staritz
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Helmuth Lohner
"So leid es mir gerade als Frau tut, das sagen zu müssen, aber Fritz ist ein Opfer der Frauen, auch wenn manch eine von ihnen vielleicht das Gegenteil behaupten möchte." Ob Fritz tatsächlich ein Opfer der Frauen ist oder sich vielmehr geschickt von Frau zu Frau durchs Leben schlägt, bleibt offen. Die Frauen, die ihn kannten, berichten von sich selber und ihrer Beziehung zu jenem Mann. In ironischen und selbstkritischen Monologen erzählen sie imaginierten Gesprächsparterinnen - von Frau zu Frau - Episodisches und Anekdotisches aus ihrem Leben, sprechen über ihre Ängste und Sehnsüchte ... und immer wieder über ihre Begegnung mit Fritz. Während so wie nebenbei "ein kleines Panorama zeitgenössischer Weiblichkeit" entsteht, nimmt gleichzeitig auch der Mann, von dem die Rede ist, Kontur an. Hinter den Monologen taucht eine Geschichte auf und ihr - komischer?, trauriger? - Held: Fritz. Der Mann, das leere Zentrum, hat hier nichts zu sagen. Die Autorin hat ihm keinen Text mitgegeben. Wie Fritz, das kleine Ungeheuer, es mit Hilfe seines Regisseurs fertigbringt, trotzdem das Wort an sich zu reißen, sei nicht verraten. Anna Zaschke, geboren 1930 in Münster/Westfalen, lebt in Müchen. Sie schreibt Erzählungen, Hörspiele und Drehbücher und arbeitet als Essayistin und Literaturkritikerin. Bekannt wurde sie auch durch die Neuübersetzung der Bühnenstücke Cocteaus.
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk 1992
- Erstsendung: 02.12.1992 | hr2 | 59'55