Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Tankred Dorst, Ursula Ehler

Wie im Leben wie im Traum

Vorlage: Wie im Leben wie im Traum (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Tankred Dorst, Ursula Ehler
Technische Realisierung: Günter Beckmann, Heike Lexau
Regieassistenz: Waltraud Heise

Regie: Hans Gerd Krogmann

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Lutz HerkenrathRichard Hecht
    Jens WawrczeckLoe, sein Sohn
    Christine LeuchtmannKatharina Schöfle
    Klaus SchreiberJossi, Student
    Christa BerndlLena Schrimpf, genannt Bérénice
    Gerd BaltusHerr Kammholtz

Bevor sich die lebensmüde Katharina Schöfle von der Brücke stürzt, kann sie ein Fremder überreden, sich von ihm managen zu lassen. Der Mann, der sich Richard Hecht nennt, kennt sie und ihre Besonderheit aus Zeitungsberichten und will nun aus ihrer außerordentlichen spirituellen Begabung, die ihr selbst nur Verdruß und Ablehnung eingetragen hat, Kapital schlagen. Obwohl Katharina die Eigennützigkeit seines Vorschlags durchschaut, greift sie nach diesem rettenden Strohhalm und läßt sich in dem neu gegündeten "Institut Oculta" als ratgebendes Medium vermarkten. Doch nach dem ersten Aufschwung laufen die Geschäfte schlecht, entwickelt sich der geldgierige Hecht zum wahren Sklavenhändler, liebt der eigenwillige Schauspieler Jossi seine Freiheit mehr als die hellsichtige Katharina. Und Katharina - ausgenutzt und allein gelassen - hat erst einmal genug von den Menschen. Während Tankred Dorst in seinen frühen Arbeiten seine Figuren absichtsvoll im Klischee ansiedelte und modellhaft mit ihnen experimentierte, konzentriert er sich seit dem Drama "Toller" aus dem Jahr 1969 primär auf Charaktere in ihrer Widersprüchlichkeit und verankert sie in der Historie, im Mythos, im Märchen. Dies gilt auch für das Hörspiel "Wie im Leben wie im Traum", das Dorst nach dem gleichnamigen, noch nicht uraufgeführten Theaterstück (Erscheinungsjahr 1990) für den Funk bearbeitet hat.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 1992
  • Erstsendung: 12.12.1992 | NDR 3 | 96'50

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