Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Sony Labou Tansi
Antoine hat mir sein Schicksal verkauft
Vorlage: Antoine m'a vendu son destin (Theaterstück, französisch)
Übersetzung: Ulrich Wittmann
Technische Realisierung: Ingo Siegrist, Annette Matheis
Regieassistenz: Günter Maurer
Regie: Eberhard Klasse
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ulrich Wildgruber Antoine Peter Rühring Riforoni Hans Wyprächtiger Moroni Ingrid van Bergen Ferruciani Barbara Stoll Yoko-Ayele Berthold Toetzke Detlef Jacobsen Jürgen Haug Jürgen Kirchhoff Gunter Cremer
Der afrikanische Potentat Antoine hat eine ganz besonders gut eingefädelte Aktion vor, um seiner im Sinken begriffenen Popularität aufzuhelfen: Ein Staatsstreich wird für ihn inszeniert, er kommt ins (für ihn besonders hübsch hergerichtete) Gefängnis. Nach einer gewissen Ruhepause soll er wieder als Held und Führer zur Macht kommen. Doch welchem Vertrauten kann man schon trauen, schon gar, wenn es um Macht, also das Verteilen von Pfründen geht. Die politische Farce nimmt ihren Lauf. Über Sony Labou Tansi schreibt sein Übersetzer Ulrich Wittmann: "Er ist für mein Gefühl der interessanteste francophone afrikanische Autor, da er der französischen Sprache stärker als jeder andere afrikanische Schriftsteller einen unverwechselbaren Stempel aufdrückt hat, eine erstaunliche Mischung aus (manchmal obszöner) Brutalität, Witz und Poesie, die einen hautnahen Einblick in die afrikanische Wirklichkeit vermittelt."
Weitere Informationen
Sony Labou Tansi, 1947 in der heutigen Volksrepublik Kongo geboren, wo er auch jetzt noch lebt und das 1979 von ihm mitbegründete "Rocado Zulu Théatre" leitet. Zahlreiche seiner Theaterstücke wurden auch in Paris aufgeführt. Für den Roman "Die tödliche Tugend des Genossen Direktor" erhielt er den Großen Literaturpreis von Schwarzafrika. Weitere Romane: "Verschlungenes Leben" (1981) und "Die heillose Verfassung" (1984). (Historischer Pressetext; Labou Tansi starb 1995)
Produktions- und Sendedaten
- Saarländischer Rundfunk 1992
- Erstsendung: 20.12.1992 | SR 2 Kultur | 66'26