ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Roland Lang

Schlußfeier


Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Petra Schmideder

Regieassistenz: Bettina Rehm


Regie: Walter Adler

Ein vergnüglicher Totentanz im Sommer, wenn die Schmetterlinge fliegen und ein warmes Lüftchen durchs Altersheim weht. Es treten auf: die Alte, die Tochter, der Hausmeister, die Krankenschwester und der Tod. Tochter und Mutter bleiben sich nichts schuldig, der Hausmeister macht die Krankenschwester an, der Tod - der einzige mit Manieren - ein still-höflicher Gigolo mit Sense zwar, aber ohne den üblichen Tiefsinn, kriecht zur Alten ins Bett. Rüpelhaft und flapsig klatschen die Sätze durchs Stück, keine Antwort ist zu patzig, als daß sie nicht passend wäre. Zwischendurch versöhnt man sich und stirbt zum Schein. Eine Personnage aus dem Splapstick-Sumpf hat sich ums Sterbebett versammelt. Aber es wird tatsächlich gestorben: gestützt auf den Tod, verläßt die Alte das Zimmer und verschwindet, während draußen ein Sommerfeuerwerk abbrennt. So einfach geht das. Jeder stirbt mal. Warum sollte aus dieser Tatsache immer etwas Trauriges entstehen? 

Roland Lang, geboren 1942 in Jablonec/CSFR, absolvierte eine Lehre als Gebrauchsgrafiker und studierte an der Kunstakademie in Karlsruhe. Lebt seit 1974 als freier Schriftsteller in Karlsruhe. 1978 Stuttgarter Literaturpreis (zusammen mit Werner Dürreson und Fritz Vogelgsang). Romane, Erzählungen, Features, u.a.: "Ein Hai in der Suppe", Roman; "Die Mansarde", Roman. Hörspiele: "Der Besuch" (1989); "Besuchszeit" (1991).

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Marianne HoppeDie Alte
Renan DemirkanTina
Ulrich WildgruberTod
Ulrike BliefertSchwester
Ernst KonarekHausmeister


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk 1992

Erstsendung: 28.06.1992 | 36'47


AUSZEICHNUNGEN


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