Originalhörspiel

Autor/Autorin: Günter Eich

Zinngeschrei

Technische Realisierung: Rudi Stückrath, Mechthild Austermann
Regieassistenz: Petra Feldhoff

Regie: Norbert Schaeffer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Jens WawrczeckManuel Rubio
    Chajim S. KoenigshofenCalvo
    Christoph EichhornNicola Valera
    Werner WoelbernSalinas
    Charles RegnierJacques
    Wolfgang ForesterKonsul und Wirt
    Luitgard ImFrau Rubio
    Stella AvniRosa
    Wiltrud FischerSenorita Pardo
    Katharina PalmPaulette
    Angelika BartschDie neue Sekretärin
    Susanne SchultenDienerin und Telefonistin

Handlungshintergrund ist die Ausbeutung der Indios in den Zinnbergwerken Brasiliens. Zwei junge Männer mit unterschiedlichen Lebenshaltungen treffen aufeinander: der arbeitslose Journalist Valera und Manuel, Sohn des Bergwerkbesitzers Rubio. Der eine ist Sozialist, der andere Kapitalist. Doch im Laufe des Hörspiels wird die Zuordnung immer fraglicher, bis schließlich sogar ein Rollentausch zwischen den beiden stattfindet. Bei der Recherche für die "Gesammelten Werke" (1991) von Günter Eich fand sich ein bislang verschollen geglaubtes Typoskript aus dem Jahre 1951 wieder, das unter dem Titel "Bolivianische Ballade" die Ausbeutung der Indios und zugleich das Motiv des Identitätstausches behandelt. Eich hat das Stück fallengelassen und in der Folgezeit zwei Hörspiele aus der fragmentarischen Anlage entwickelt: zunächst das mit dem Kriegsblindenpreis ausgezeichnete Stück "Die andere und Ich" (1952) und schließlich "Zinngeschrei" (1955). Aus Anlaß des 20. Todestages sendet der WDR eine Neuproduktion von "Zinngeschrei".

Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren.
©dpa
Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren. ©dpa

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1992
  • Erstsendung: 20.12.1992 | WDR 3 | 59'31

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