Kurzhörspiel, Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
James Joyce
Stephen Dedalus, Elementarklasse
Vorlage: diverse Texte (englisch)
Bearbeitung (Wort): Sebastian Goy
Technische Realisierung: Ute Hesse, Gaby Kemper
Regie: Annette Jainski
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Johann Lau Stephen als Kind Stephan Bissmeier Stephen als Erwachsener Otto Sander Vater Regine Vergeen Mutter Jochen Stern Onkel Charles Margarete Salbach Dante Johannes Hertel Präfekt Walter Laugwitz Peter Arnall Sven Schäferkord Nasty (Junge) Kai Schumacher Naurin (Junge) Tobias Stebel Cantwell (Junge) Tim Schräer Fleming (Junge) Dominique Zeindler Wells (Junge)
"Kindheit", ein Schlüssel für poetische Klischees von unbekümmerten Jahren des uneingeschränkten Glücks. Wir betrügen niemanden so gern wie uns selbst und haben uns dafür jenen schönen und wirksamen Trick ausgedacht, die Utopie in jenen Landschaften anzusiedeln, die garantiert unerreichbar sind. Die Kindheit ist eine dieser Landschaften, denn es gibt keinen Weg, in sie zurückzukehren. Die Kindheit ist also zugleich ein ideales Thema, zumal jeder Erwachsene ein Kind war und sich dafür interessiert, ob die anderen ihre frühen Jahre ähnlich wie er erlebt haben bzw. glauben, sie erlebt zu haben oder sich ganz anderer Erfahrungen erinnern. Die Neugier auf autobiographische Literatur mag eben darauf zurückzuführen sein, die eigene Kindheit mit einer anderen, literarisierten, zu vergleichen und auf die Lust von Autoren und Dichtern, autobiographische Schriften zu schreiben, um das eigene Leben zu einem fiktionalen Gegenstand werden zu lassen. Sebastian Goy hat aus den Autobiographien von vier Autoren jene Kapitel für seine Bearbeitungen ausgewählt, die, jenseits des Klischees von Glück und Geborgenheit, von Aufbrüchen und Trennungen erzählen oder von der Suche nach dem, was zentral für das spätere Leben sein wird.
Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk 1993
- Erstsendung: 06.05.1993 | 17'35