Originalhörspiel

Autor/Autorin: Herbert Kapfer, Lisbeth Exner

Futschlinien (1. Teil: Der Reiseschriftsteller Richard Huelsenbeck)

Eine Biographie in Briefen

Technische Realisierung: Wilfried Hauer, Susanne Herzig
Regieassistenz: Holger Buck

Regie: Ulrich Gerhardt

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Siemen RühaakRichard Huelsenbeck
    Alexander DudaHugo Ball
    Wolfgang HinzeAlbert Ehrenstein
    Franziska WalserBeate Huelsenbeck
    Hans PiesbergenFritz Bondy
    Timo DierkesGeorge Grosz
    Joachim HöppnerMariele Wolff, Reichsverband Deutscher Schriftsteller
    Axel MilbergGünther Weisenborn
    Jochen StriebeckHeinz Klapper

Als Dadaist in Zürich und Berlin machte er Literaturgeschichte, als Reiseschriftsteller kennen ihn nur wenige: Richard Huelsenbeck (1892-1974), bereits in den Zwanziger Jahren als Schiffsarzt und Korrespondent für verschiedene Zeitungen in Asien, Afrika und Amerika bekannt. Mehrere Reisebücher verhalfen ihm so ein zweites Mal zu literarischer Anerkennung. 1936 emigrierte er nach New York, wo er sich - nach schwierigen Jahren - als Psychiater und Psychoanalytiker eine neue Existenz aufbauen könnte. In der zweiteiligen Sendung "Futschlinien" präsentieren Lisbeth Exner und Herbert Kapfer diese unbekannten Kapitel aus dem Leben Huelsenbecks als eine "Biographie in Briefen". Es handelt sich dabei zu einem großen Teil um unveröffentlichte Briefe von und an Richard Huelsenbeck, die von den Autoren der Sendung in intensiven Recherchen aus Archiven und Privatbesitz zusammengetragen wurden. Zu den Korrespondenzpartnern zählen u.a. die Schriftsteller Günther Weisenborn, Hugo Ball und Albert Ehrenstein sowie der Maler und Zeichner George Grosz. Einer der wenigen veröffentlichten handschriftlichen Briefe lieferte übrigens den Titel zur Sendung: "Futschlinien" - so transkribierte ein namhafter Literaturwissenschaftler ein schwer lesbares Wort in einem Brief, geschrieben an den Verleger Kurt Wolff. Tatsächlich ist aber an der fraglichen Stelle nicht von "Futschlinien" die Rede, sondern von Entschlüssen. - Handschriften sind nicht immer leicht zu entziffern.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1995
  • Erstsendung: 14.12.1995 | 66'05

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