ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Isabella von Ägypten
Vorlage: Isabella von Ägypten (Novelle)
Bearbeitung (Wort): Herbert Timm
Komposition: Winfried Zillig
Regie: Carl Nagel
Der Autor fand den Stoff zu seinem Hörspiel in Achim von Arnims gleichnamiger Novelle. Dieses wunderliche Stück echter romantischer Prosa hat Heine in seiner "Romantischen Schule" den Franzosen als besondere Kostbarkeit geschildert. Die Novelle ist dem heutigen Leser kaum noch zugänglich, da sie einen förmlichen Irrgarten an Haupt- und Nebenhandlungen, an bizarren Gedankensprüngen und märchenhaften Verwandlungen darstellt. Der Autor hat sich - wie etwa Giraudoux vom Fouquéschen Original der "Undine" - weitgehend von dem Stoff Arnims gelöst. Aus dem umfangreichen Material wurde die Kernhandlung - eine zarte Romanze um die erste Liebe des späteren Kaisers Karl V. zu einer Prinzessin der Zigeuner - herausgehoben. Die Motive der handelnden Personen und ihre Charaktere wurden in das Schlaglicht einer an keine Zeit gebundenen Ironie gestellt, neue Figuren traten hinzu. Die Form ist die einer modernen Komödie mit märchenhaften Zügen. (HR-Winterprogramm 1956/57)