ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Hamlet, Prinz von Dänemark
Vorlage: Hamlet (Tragödie, englisch)
Übersetzung: N. N.
Bearbeitung (Wort): Hans Rehberg
Komposition: Johannes Weissenbach
Regie: Hannes Küpper
Ausgehend von der grundsätzlichen Verschiedenheit, die zwischen einem Bühnenstück und einem Hörspiel schon bei der Entstehung gegeben ist, sieht Hans Rehberg die Aufgabe einer Funkbearbeitung vor allem darin, "das reine Ereignis aufzuspüren und festzuhalten". Großen Dichtern eigne die Fähigkeit, "auch das rein Tatsächliche auf eine so bedeutende und leuchtende Art zu sagen, daß das Gerippe ihrer Dichtung reichlicher von Fleisch, Farbe und Luft umgeben ist", als das von Werken geringeren Ranges behauptet werden kann. Man könne also vielleicht sogar sagen, daß in einer großen Bühnendichtung auch eine große Hörspieldichtung stecken muß. Rehberg kommt nach Abschluß seiner Arbeit zu dem Ergebnis, die beste Feuerprobe auf die Substanz eines Bühnenwerkes sei seine Wirkungsmöglichkeit als Hörspiel: wenn bei Verzicht auf jene Elemente einer Dichtung, die als Verbrämung der wesentlichen Vorgänge mehr als gehört, also auch gesehen werden müßten, für das reine Hören genug übrig geblieben ist, werden die hinzutretenden Hilfsmittel der Bühne das Werk erst recht zum Tragen bringen.