Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
J. Monika Walther
Goldbroiler oder Die Beschreibung einer Schlacht
Vorlage: Goldbroiler oder Die Beschreibung einer Schlacht (Roman)
Technische Realisierung: Peter Kainz, Dagmar Looke
Regieassistenz: Andreas Meinetsberger
Regie: Barbara Plensat
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Elke Petri Maxi Müller Gunda Aurich Ida Waschinsky Günther Naumann Karl Waschinsky Joachim Kaps Fischwolke Margit Bendokat Sylvia Suhl Dieter Mann Bernd Opitz Leslie Malton Helene Opitz Gerhard Schale Bruno Gunter Schoß Tonio Büssow Martin Semmelrogge Leo Brinkmüller Alfred Struwe Wussow, Barbesitzer Friedrich W. Bauschulte Gildemeister sen. Gerd Grasse Hans Gildemeister Günter Grabbert Kapitän Klasen Thomas Thieme Plossnitz
Die Ostseeküste nach der Wende, Warnemünde und Rostock. Was wäre der Westen ohne den Osten, fragt Ida Waschinsky ihren Vater, einen abgewickelten Mathematikprofessor, Ausgabe Ost. Voller Illusionen über den Sozialismus, antwortet er. Ida widerspricht: Falsch. Ohne Absatzmärkte. Und umgekehrt: Was wäre der Osten ohne die alte Bundesrepublik? Voller Illusionen! Die neue Zeit, den Umbruch haben sich Fischer und Geschäftsleute, Polizisten und Regimeopfer nicht als einen Krieg ohne Überlebenschancen vorgestellt. Die tote Frau auf einem alten Kahn, Schmuggel von Menschen und Waren interessieren den aus St. Pauli strafversetzten Polizisten Brinkmöller nur als Möglichkeit, zu viel Geld zu kommen. Mit seinem Ostkollegen geht er widerwillig um. Die Fragen, die er stellen müßte, fragt er nicht. Ein alter Mann aus dem Westen kauft sich Menschen, die für ihn erpressen und Schutzgelder eintreiben, und ein alter Mann aus dem Osten engagiert die Privatdetektivin Ida Waschinsky, um seine gestohlene Pistole wiederzubeschaffen. Den Umbruch überleben und auf die Beine kommen, das wollen die Klasens, die Waschinskys, Polizeiobermeister Büssow und Bruno, der Ex-NVA-Offizier. Aber was sie erleben, ist eine Schlacht, bei der Sieger und Verlierer nicht so genau zu definieren sind.
Weitere Informationen
J. Monika Walther, geboren 1945 in Leipzig, studierte Geschichte, Pädagogik, Publizistik und Psychologie, veröffentlichte Erzählungen und Gedichte in Anthologien und Zeitschriften und lebt heute als Schriftstellerin und Verlegerin bei Münster. 1981 erschien ihr Roman "Die Traurigkeit nach dem Singen". Hörspiele für die ARD u.a.: "Das weiße Zimmer" (1982), "Archivars Traum" (1984), "Dezemberfrühling" (1986), "Fluchtlinien" (1988), "Die Befragung" (1991).
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 1995
- Erstsendung: 23.04.1995 | NDR 4 | 84'44