ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



Salman Rushdie

Harun und das Meer der Geschichten (1. Teil)


Vorlage: Harun und das Meer der Geschichten (Roman, englisch)

Übersetzung: Barbara Frischmuth

Bearbeitung (Wort): Barbara Frischmuth

Komposition: Matthias Thurow

Technische Realisierung: Rudi Stückrath, Mechthild Austermann

Regieassistenz: Thomas Leutzbach


Regie: Klaus Mehrländer

Harun wohnt mit seinen Eltern im Lande Alifba, in einer Stadt, die so traurig ist, daß die Bewohner sogar ihren Namen vergessen haben. Aber dennoch lebt Harun glücklich mit seiner Familie bis zu dem Tag, wo etwas höchst Seltsames passiert: plötzlich kann sein Vater, der Geschichtenerzähler Rashid, keine Geschichten mehr erzählen, und seine Mutter Soraya hört auf zu singen und brennt mit dem Nachbarn durch. Kurz darauf wacht Harun eines Nachts von einem Geräusch auf. Der Geist "Wenn" macht sich im Badezimmer zu schaffen. Er soll die Zulieferung des Erzählwassers für den Vater stoppen. Zum ersten Mal hört Harun von einem "Ozean der Geschichten", der regiert wird vom Walroß aus dem Lande Kahani. Dort in Gup-City befindet sich auch die ZKZE (Zu-kompliziert-zum-Erklären)-Zentrale, die die schwierigen Prozesse im Meer der Geschichten steuert. Harun, der sich so sehnlich wünscht, daß sein Vater wieder seine wunderbaren Geschichten erzählt, entwindet dem Geist sein Werkzeug und zwingt ihn, ihm den Weg zum Walroß zu zeigen. Mit dem kleinen Wiedehopf "Aberr", der sich in eine Vogelmaschine verwandelt, und "Wenn" macht er sich auf. Aber das Meer der Geschichten ist verunreinigt. Außerdem droht ein Krieg zwischen den Bewohnern von Gup-City und dem Schattenreich Chup. In Gup-City angekommen, taucht plötzlich Haruns Vater auf und bietet sich als Mitstreiter im Kampf gegen die Chupwala-Krieger an. Harun versucht unterdessen, als Spion an die Quelle der Geschichten zu gelangen. Doch er gerät in die Fänge des Feindes. Ob er den Kampf erfolgreich bestehen wird? "Harun und das Meer der Geschichten" ist ein wahrer Ozean der Phantasie. Ein zeitgemäßes Märchen für Kinder und Erwachsene und zugleich die Geschichte der gegenseitigen Annäherung und Entfernung von Vater und Sohn. Es ist aber auch die Geschichte des Autors Salman Rushdie, der ständig mit Angst und Verfolgung in einem fremden Land leben muß und Symbole und Bilder findet für die Unterdrückung durch totalitäre Systeme und Bedrohungen in unserer Welt.

Salman Rushdie, 1947 in Bombay geboren, ist seit 1964 britischer Staatsbürger. Er hat Drehbücher und mehrere Romane geschrieben. Die Auseinandersetzungen um seine "Satanischen Verse" (1988) gipfelten in dem Mordaufruf des iranischen Ayatollah Khomeini. Für sein literarisches Werk wurde Rushdie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Christian BrücknerErzähler
Rufus BeckHarun
Hans WyprächtigerRashid
Sibylle KuhneSoraya
Matthias PonnierHerr Sengupta
Gisela KeinerOneeta
Thomas Kraus1. Mann/Stimmen
Arnold Herff2. Mann/Stimmen
Harald DietlHerr Aberr
Birgitta Weizenegger1. Frau/Stimmen
Beate Wieser2. Frau/Stimmen
Gerd DuwnerHerr Aber-zu


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk / Österreichischer Rundfunk / Schweizer Radio DRS / Deutschlandradio 1995

Erstsendung: 15.05.1995 | 29'02

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