Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Friedrich von Schiller

Die Verschwörung des Fiesco zu Genua

Ein republikanisches Trauerspiel

Vorlage: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Friedhelm Ortmann
Komposition: Bernd Alois Zimmermann

Regie: Wilhelm Semmelroth

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Albert FlorathAndrea Doria
    Wolfgang WahlGianetto Doria
    Will QuadfliegFiesco
    Hermann SchombergVerrina
    Hansjörg FelmyBougognino
    Karl Maria SchleyCalcagno
    Kurt MeisterSacco
    Alf MarholmLomellino
    René DeltgenMuley Hassan
    Elisabeth OpitzLeonore
    Edith LechtapeJulia Imperiali

Die Adelsfamile der Doria hat die Macht in der Stadtrepublik Genua usurpiert, Gianetto Doria, der Neffe des Dogen, möchte sich selbst zum Herzog machen. Um den "verschworenen Republikaner" Verrina sammelt sich der Widerstand, um die Republik zu retten. Auch Fiesco, Graf von Lavagna, plant eine Verschwörung, doch gibt er sich, um die Dorias zu täuschen, als unpolitischer Lebemann und macht, zum Schmerz seiner Frau Leonore, Gianettinos Schwester Julia den Hof. Obwohl er bereits Truppen und Galeeren gegen die Dorias angeworben hat, verstellt sich Fiesco zunächst auch gegenüber Verrina und seinem Anhang, die nach einem Kopf für ihre Verschwörung suchen. Gianettino, der in Fiesco eine Gefahr wittert, hat den Mohren Muley Hassan gedungen, den unliebsamen Widersacher zu ermorden. Der Anschlag mißlingt, und Fiesco sichert sich den Mohren für seine eigenen Dienste. Inzwischen wurde Berta, die Tochter Verrinas, von Gianettino vergewaltigt. Verrina schwört Bertas Bräutigam und seine Anhänger auf den Tyrannenmord ein. Insgeheim bereitet nun Fiesco Senatoren und Bürger auf die Rebellion vor. Zuletzt offenbart er s ich auch Verrina und seinen Mitverschwörern. Noch schwankt Fiesco, ob er sich für die Republik oder die Herzogenwürde entscheiden soll, doch Verrina ahnt voraus, daß sich Fiesco vom republikanischen Ideal abwenden würde und beschließt seinen Tod nach der Befreiung Genuas. Durch den Mohren erfahren die Dorias von der Verschwörung, die Entwicklung aber ist nicht mehr aufzuhalten. Der Aufruhr bricht los, Bourgognino, der Verlobte Bertas, tötet Gianettino, auch Leonore will sich, ohne Fiescos Wissen, an der Rebellion beteiligen, wird aber in ihrer Verkleidung von ihrem Mann mit Gianettino verwechselt und erstochen. Aus seinem Schmerz reißt Fiesco das Bewußtsein, zu Hohem berufen zu sein - er läßt sich zum Herzog von Genua proklamieren. Als Verrina ihn beschwört, den Purpurmantel und die damit verbundene Würde wieder abzulegen, lehnt er brüsk ab. Verrina stürzt ihn vom Steg einer Galeere ins Meer. Der alte Doge Andrea Doria kehrt zurück, seine Partei gewinnt die Oberhand. "Ich geh zum Andrea", sagt Verrina nach der Ermordung Fiescos. (Rororo-Schauspielführer)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Nordwestdeutscher Rundfunk 1955
  • Erstsendung: 12.05.1955 | 1 | 82'30

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Der Audio Verlag 2005

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