ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Der Bankherr und die Genien der Liebe
Vorlage: Der Bankherr und die Genien der Liebe (Roman)
Bearbeitung (Wort): Alfred Happ
Regie: Karlheinz Schilling
Wußte der junge Bankherr Jakob Gontard, welch zartsinniges Mädchengeschöpf er in sein Haus am Frankfurter Hirschgraben verpflanzte, als er um die Hamburger Konsulstochter Susette Borkenstein anhielt? Susette, an geistig angeregte Geselligkeit gewöhnt, blühte in der nüchtern-bürgerlichen Luft der Mainstadt nicht auf; große Ereignisse - eine Kaiserkrönung und mancherlei Kriegswirren - ziehen schattenhaft an ihr vorüber, bis sie in Friedrich Hölderlin, der als Hauslehrer berufen wird, einen Freund ihrer seelischen Einsamkeit findet. Dem Drama folgt der Epilog: Susette, die Diotima des arkardischen Wanderers Hyperion, welkt und erlischt, und um den Dichter verdunkelt sich bald danach die Welt. Nur der alternde Gontard überlebt um vierzig Jahre die Zeit, da sich die Genien der Liebe in seinem Haus ein Stelldichein geben, ohne seiner zu achten.