ARD-Hörspieldatenbank


Hörspielbearbeitung
Melusine
Vorlage: Melusine (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Hellmut von Cube
Komposition: Günter Bialas
Technische Realisierung: Hildebrandt, Schlandt
Regieassistenz: Alexander Malachovsky
Regie: Hermann Wenninger
Melusine ist der Name einer Nixe, einer Meeresfee, die nach einer Gechlechtersage des 13. Jahrhunderts Ahnfrau des gräflichen Hauses Lusignon gewesen sein soll. Die Fabel berichtet, dass Melusine den jungen Grafen Raymond unter der Bedingung geheiratet habe, nie von ihm nach ihrer Herkunft befragt zu werden. Außerdem dürfe Raymond sie nie an einem Samstag besuchen. Zum Dank verhilft sie ihm zu einem ansehnlichen Besitz. Das Paar lebt lange in glücklicher Ehe, bis Raymond sich eines Tages dazu verleiten läßt, seine Frau an einem Samstag zu beobachten. Yvan Goll greift in seinem Drama Motive dieser Fabel auf. Seine Melusine ist allerdings mit einem geschäftstüchtigen Makler verheiratet, der den Stammsitz mit dem dazugehörigen Park zu Geld machen will.
Yvan Goll wurde 1891 in St. Dié in den Vogesen geboren; er starb 1950 in Paris. Zu seinen wichtigsten Werken zählen die Dramen "Methusalem oder Der ewige Bürger" und "Der Stall des Augias".