ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Hausfriedensbruch
Regie: Hans Rosenhauer
Ein Mann will die Lehre seiner katholischen Kirche vom Ehesakrament beim Wort nehmen. Dieser Lehre zufolge spenden sich die Partner das Sakrament gegenseitig selbst. Darf der Mann nun die ihm kirchlich angetraute, ebenfalls katholische Frau verlassen, um zu der Frau zurückzukehren, mit der er schon vor Jahren - nach seiner Auffassung - die Ehe vollzog? Die Legalisierung dieser Ehe war damals von Kirche und Verwandtschaft verhindert worden: Es wäre eine Mischehe gewesen. Alle, auch die Benachteiligten, lassen sich überzeugen. Nur die Kirche weigert sich, den konsequenten Schritt des Mannes und damit seine erste "Ehe" als bestehend anzuerkennen. Eine Eheauffassung, die die selbstgeschaffene Vollmacht als persönlich-christliche Verantwortung sieht, steht hier gegen die institutionalisierte Moral.