ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Ritters Wohl und Wehe
Chronik einer Burg und ihrer Besatzuung
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Waltraud Gruber
Regieassistenz: Elisabeth Müller
Regie: Stefan Hilsbecher
Da stand die Burg und da stünde sie heute noch, wäre nicht eines Tages das Pulver erfunden worden, so daß man mit Kanonen zu schießen begann und Pfeil und Bogen dagegen nichts ausrichten konnten. Seitdem sind Mauern und Türme verwaist, die Burg geborsten von unten bis oben. - Doch dann könnte es sein, daß man Waffenklirren, Sturmgeläut und wildes Getrampel auf der Zugbrücke vernimmt und alle ihre Plätze wieder einnehmen: die Wachtposten auf den Zinnen, die Burgschönen an den Erkerfenstern, Ritter Tankred und die seinen ... Ein Troubadour, unterwegs nach Mömpelgard, hat seinen Besuch angekündigt, unten im Land wandern Reisige und Scholaren, eine Schwertleite und Turniere finden statt, und ein Sendschreiben aus Rom ist eingetroffen. Ob aber Ritter Tankred mit dem Kreuzfahrerheer ins Heilige Land ziehen wird, das weiß er noch nicht, das muß er erst einmal beschlafen ...
Hans-Peter Breuer, geb. 1939 in Olpe, Dramaturg seit 1966 ("dienstältester Dramaturg der ARD"), schrieb Prosa und Hörspiele, darunter: "Flußabwärts" (1965), "Über das Eisenbahnverkehrswesen" (1975), "Beim Niedlich" (1985). Gewinner der "Ernst-Hutzenlaub-Medaille" in Silber.