Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Andreas Erdmann, Leonhard Koppelmann
Muhammad Ali - A Thrilla in Manila
Technische Realisierung: Christian Kühnke, Angelika Körber, Christine Berger
Regieassistenz: Leonhard Koppelmann
Regie: Norbert Schaeffer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Calvin E. Burke Muhammad Ali Gerlach Fiedler Reporter Gerd Baltus Dr. Pacheco Konstantin Graudus Interviewer/Rezitator II Sabine Falkenberg Rezitator I/1. Frauenstimme/Journalist 1 Franz-Josef Steffens Faversham Balduin Baas Senator/Lassmann Uli Krohm Bundini/Journalist 4 Christian Redl Brayden/1. Männerstimme Matthias Fuchs Ringrichter/Archie/Journalist 2/Dundee Holger Mahlich Taylor/Staatsanwalt/Journalist 6/2. Männerstimme Adolphos Sowah Ringrichter II/Richter/Herbert/Journalist 5 Melvin Edmondson Sonny/Offizier Eddie Jordan Frazier/Robinson Majana Christina Sonji Gwendolyn Soll Belinda/2. Frauenstimme Pjotr Olev Journalist 3
Manila 1975: Weltmeisterschaft im Boxen. Im Ring messen sich Muhammad Ali und Joe Frazier. Ein harter, grausamer Kampf. Über 14 Runden zieht sich das Schlachtfest der Giganten hin, dann bricht Frazier zusammen - Sieg für Ali!
Weitere Informationen
Um kaum einen anderen Boxer rankt sich ein solcher Mythos, kaum ein anderer entsprach in seiner aktiven Zeit so sehr dem Bild des unbezwingbaren Recken wie Muhammad Ali. 1964, nach seinem ersten Weltmeistertitel, bekannte er sich zur Sekte der Black Muslims. 1968 weigerte er sich, in den Vietnamkrieg zu ziehen und wurde daraufhin zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die World Boxing Association entzog ihm Titel und Lizenz. Dennoch stand er drei Jahre später wieder im Ring und eroberte sich zum zweiten Mal den Weltmeistertitel. Das vorliegende Hörspiel rekonstruiert die Boxkarriere Alis, dokumentiert in zahlreichen Rück- und Zwischenblenden collageartig den Lebensweg einer Legende. Dabei beschwört es den Mythos und demontiert ihn gleichermaßen, zeigt den Menschen: einen der gescheitert ist trotz seiner Siege, einen von Hybris Gezeichneten, einen Analphabeten. "Muhammad Ali war der Welt größter Athlet und der Welt tumbster Guru, unser Philosoph mit der 78er IQ. Er ist gescheit wie ein Kind gescheit ist, reagiert auf alles mit ansteckender Heiterkeit. Er ist grausam wie ein Kind grausam ist, mit der gelangweilten Neugierde eines Sommernachmittags. Er ist einfältig wie ein Kind einfältig ist, wenn man vom einzigen absieht, das er meisterlich versteht. Er hat eigentlich nichts zu sagen - außer mit seinen Fäusten. Allein - wie beredt sie sind." (Leonhard Koppelmann)
Andreas Erdmann, 1971 in Porz am Rhein geboren, studierte Theaterregie an der Universität Hamburg. Zur Zeit Assistent am Schauspielhaus Zürich. Leonhard Koppelmann, 1970 in Aachen geboren, studierte Theaterregie. Tätig als Regieassistent und Autor für Feature und Hörspiel. Seit 1992 auch Funkregie für Feature und Schulfunk. Erste Regiearbeiten am Theater neben Assistententätigkeit.

Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk / Hessischer Rundfunk 1995
- Erstsendung: 05.05.1996 | NDR 4 | 72'02