Originalhörspiel

Autor/Autorin: Ginka Steinwachs

G. S. Genius oder Die Begründung des Minimalismus aus der Elephantiasis

Komposition: Klaus Buhlert
Technische Realisierung: Jutta Liedemit, Kerstin Heikamp, Christina Ocker
Regieassistenz: Hartwig Tegeler

Regie: Heinz Hostnig

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Hannelore HogerGertrude Stein
    Hille DarjesAlice
    Markus BoysenBruder Leo
    Fritz LichtenhahnDon Pablo Picasso
    Peter KirchbergerRunning Gag Man

Als 1933 Ihr Roman "The Autobiography of Alice B. Toklas" veröffentlicht wurde, erlebte die amerikanische Schriftstellerin Gertrude Stein damit ihren ersten und bis heute nachhaltigsten literarischen Erfolg. Bis dahin hatte sich ihr Ruhm hauptsächlich auf ihre Rolle als Mentorin der künstlerischen Avantgardeszene im Paris der zwanziger Jahre bezogen. Ihre Begegnung mit Picasso 1905 wurde zur Initialzündung; nicht nur für das berühmte Porträt von ihr (angeblich fertigte er davon 70 Fassungen), sondern für einen lebenslangen Prozeß gegenseitiger künstlerischer Inspiration und Auseinandersetzung, in den viele Künstler der Zeit wie Braque, Juan Gris, Matisse, Hemingway, Sherwood Anderson, Ezra Pound mit einbezogen waren. Gertrude Stein führte mit ihrer Lebensgefährtin Alice B. Toklas ein offenes Haus und schrieb parallel an ihrem eindrucksvollen Gesamtwerk von über 500 Titeln. Die nachhaltige Wirkung ihrer radikalen Erneuerung von Sprache und Erzählweise auf die Literatur der Folgegeneration kann dabei gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Auch Ginka Steinwachs hat sich intensiv mit Gertrude Stein auseinandergesetzt und mit ihrem Hörspiel "G.S. Genius" ein ambivalentes akustisches Porträt gezeichnet, in dem wir das "Genie Gertrude Stein" als poetische Phantasie von Ginka Steinwachs erleben.

Weitere Informationen
Ginka Steinwachs, in Hamburg lebende Schriftstellerin, schrieb nach Studium in Paris und Promotion über den Surrealismus Theaterstücke, Performances, die Romane "Marylin Paris" und "Glück" und eine Reihe von Hörspielen, darunter: "George Sand - eine Frau in Bewegung, die Frau von Stand", "Das kleine Ohrensausen" und "Der schwimmende Österreicher". Neben etlichen Stipendien, mit denen ihre originelle sprach-artistische Literatur immer wieder gefördert wurde, erhielt sie 1995 erstmals den neu eingerichteten Hubert-Fichte-Preis der Stadt Hanburg.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 1995
  • Erstsendung: 30.10.1996 | NDR 3 | 20:15 Uhr | 44'20

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?