Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Heiner Goebbels, Titus Livius, Pierre Corneille, Heiner Müller

Der Horatier

Hörstück nach Texten von Titus Livius, Pierre Corneille und Heiner Müller

Vorlage: Ab urbe condita (Prosa, lateinisch), Horace (Theaterstück, französisch), Horatier (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Heiner Goebbels
Komposition: Heiner Goebbels
Technische Realisierung: Roland Seiler, Regine Schneider, Regine Elbers
Regieassistenz: Stephan Buchberger

Regie: Heiner Goebbels

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Catherine JauniauxStimme
    Josef BierbichlerSprecher
    André WilmsSprecher
    Enzo Musso
    Paco Rosales
    Eric Gould

Der Stoff ist uralt, von Livius überliefert und in vielen Stücken (von Corneille bis Heiner Müller) und Opern (von Cimarosa bis Mercadante) bearbeitet: ein Bürgerkrieg zwischen zwei Nachbarstädten, der von zwei Männern stellvertretend geführt werden soll, um Kräfte zu sparen. Der Horatier besiegt für Rom den Kuratier aus Alba, der mit seiner Schwester verlobt ist, verschont ihn nicht und hofft, zu Hause gefeiert zu werden. Als seine Schwester stattdessen in Tränen ausbricht, ermordet er sie. Rom hat nun zwei Männer in einem: einen Sieger und einen Mörder. Wie damit umgehen? - Eine exemplarische Geschichte, die sich heute in Sarajewo und anderswo täglich aktualisiert. In einer explosiven Collage musikalisiert Heiner Goebbels die Erzählvarianten in fünf Sprachen. Heiner Müllers deutscher Text und Pierre Corneilles Alexandriner bilden die narrative Leitlinie. Wie in anderen Hörstücken von Heiner Goebbels zählt nie das gesprochene Wort allein, sondern seine Einbettung in den kompositorischen Verlauf, die den Reiz und die Qualität des Verständnisses ausmacht.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk / Hessischer Rundfunk 1994
  • Erstsendung: 12.01.1995 | 41'45

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