Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Curt Langenbeck
Finden Sie Livingstone
Komposition: Johannes Weissenbach
Regie: Karl Peter Biltz
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Erich Ponto David Livingstone Hans Christian Blech Henry Norton Stanley Rudolf Reif Sjusi Lina Carstens Halima Rudolf Vogel Dugumbé Hassani Harald Paulsen Konsul Webb Hermann Speelmanns Willaim Shaw Wolfried Lier Karl Hanft Siegfried Lowitz Hans Herrmann-Schaufuß Fritz Rasp Willy Rösner Adolf Ziegler Heinz Beck Agnes Fink Epilog Alois Maria Giani Epilog Karl Peter Biltz Epilog
Im Jahre 1869 beauftragte Gordon Bennett, Besitzer des "New York Herald", seinen - wie wir heute sagen würden - Top-Reporter Henry Morton Stanley, eine Expedition auszurüsten und den in Zentralafrika verschollenen David Livingstone zu suchen, ein Auftrag, der mit praktischen Möglichkeiten nicht mehr viel zu tun zu haben schien. Stanley war damals kaum dreißig Jahre alt und noch nicht in Afrika gewesen. Er nahm ohne Zögern an. Livingstone, der verehrungswürdige Forscher, hatte seit Jahrzehnten all seine Kraft und Liebe den Schwarzen und ihrem Kontinent gewidmet. Seine letzte Reise (1866) galt vor allem der Erforschung des Tanganjika-Gebietes, und hier beschäftige ihn am meisten die Frage nach den Quellflüssen des Nils. Stanley konnte erst im März 1871 den Marsch ins Innere antreten. Mit außerordentlicher Umsicht und Energie überwand er alle Hindernisse und erreichte im November den Tanganjika-See. Freilich, daß er dort dem fast zum Skelett abgemagerten Livingstone wirklich begegnete, das grenzt ans Wunderbare. Das Hörspiel zeigt die beiden Männer - den Suchenden und den Verschollenen - in entscheidenden Situationen. Während sie - Stanley und Livingstone - sich voneinander zu entfernen scheinen, gehen sie in Wahrheit aufeinander zu. Zuletzt, als sie vereinigt sind, nimmt Stanley als selbstverständlich an, daß Livingstone mit ihm nach Europa zurückkehren werde. Livingstone aber verzichtet darauf, seine Kinder wiederzusehen. Ohne Rücksicht darauf, daß er - kaum sechzig - ein alter Mann geworden ist, bleibt er in Afrika: unerbittlicher Feind der Sklavenhändler, unermüdlicher "Flüssesucher". - Im Frühjahr 1873 starb er in den Ufersümpfen des Bannweolo-Sees.
Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk 1953
- Erstsendung: 24.03.1953 | Bayern 1 | 76'40