Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Forster

Mignon

Vorlage: Wilhelm Meisters Lehrjahre (Roman)
Bearbeitung (Wort): Friedrich Forster
Komposition: Johannes Weissenbach

Regie: Friedrich Carl Kobbe

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Hans LeibeltBenedikt Meister, Ratsmann und Kaufherr
    Peter LührWilhelm Meister, sein Sohn
    Hans CossyWerner, Wilhelms verwitweter Schwager
    Ernst-Fritz FürbringerLothario, Fürst eines deutschen Kleinstaates
    Inge SchwarzbachNatalie, seine Schwester
    Dietlinde HillebrechtTherese, Freundin Natalies
    Kurt HorwitzJarno, Ratgeber des Fürsten
    Ernst SchlottDer Arzt, Ratgeber des Fürsten
    Dagmar AltrichterPhiline
    Brigitte RatzMignon
    Kurt StielerDer Hafner

Aus der Fülle der Gestalten, die Goethe in seinem großen Erziehungsroman "Wilhelm Meisters Lehrjahre" auftreten läßt, ist nur diese wahrhaft volkstümlich geworden: Mignon. Seine Lieder sind von Meistern vertont worden; auch ist Mignon die Heldin einer weltbekannten Oper, die freilich mit Goethes Dichtung nicht sehr viel zu tun hat. Immerhin, der Kreis der Leser, die Goethes großen Roman (und seine Fortsetzung "Wilhelm Meisters Wanderjahre") kennen, ist beschränkt, während Mignon - das Mädchen mit der Frage "Kennst du das Land?" - überall zu Hause ist, auch dort, wo man wenig von Goethe und nichts von Wilhelm Meister weiß ... Friedrich Forster hat den Versuch gemacht, die Mignon-Szenen des Romans zusammenzufassen, ohne die Pietät dem Goethe-Werk gegenüber zu verletzen. Er hat die Handlung gestrafft und, den Forderungen des Funks entsprechend, auf das Wesentliche beschränkt. Dabei ist vom Bearbeiter nichts "hinzugedichtet" worden; auch folgt die Handlung des Hörspiels getreulich dem Handlungsablauf des Romans. Es ist dem Bearbeiter darauf angekommen, dem Hörer die Gestaltung des Mädchens, das sich Mignon nennt, zu deuten und das Stück des Weges zu zeigen, auf dem Wilhelm Meister, besessen vom Gedanken an seine "theatralische Sendung", von Mignon begleitet wird. Es ist bekannt, daß Goethe nur die Kompositionen, die sein Freund Carl Friedrich Zelter zu den Liedern aus "Wilhlem Meister" schrieb, als "echt und richtig" empfunden hat; Zelters Kompositionen sind deshalb von Johannes Weißenbach in Forsters Hörspiel hereingenommen worden, einschließlich des Liedes "An Mignon", mit dem das Hörspiel beginnt.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1953
  • Erstsendung: 28.07.1953 | Bayern 1 | 113'26

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?