ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Hiob - der Glaubende und die Schriftgelehrten
Vorlage: Das Buch Hiob (Prosa, hebräisch)
Komposition: Bernd Alois Zimmermann
Regie: Ludwig Cremer
Eine der größten Kostbarkeiten des Alten Testaments und der antiken Literatur sind die hebräischen Verse der Hiob-Dichtung, die man ihrer Form wegen auch das Volksbuch von Hiob nannte. Das biblische Hiob-Buch ist keine einheitliche literarische Größe, es hat nicht einen Autor, sondern deren mehrere, die nicht einmal derselben Generation angehören. Als älteste Unterlage liegt die im Ausgang des sechsten vorchristlichen Jahrhunderts geschriebene Prosa-Erzählung vom Dulder Hiob vor. Späteren Ursprungs ist die Hiob-Dichtung, die als Vers-Dichtung gewissermaßen im Rahmen des ersten und zweiten Teiles der Erzählung steht. Die religiöse Problematik dieser Dichtung bewegt sich um die Frage, wie unverschuldetes Leiden mit der Gerechtigkeit Gottes vereinbar sei, der sich durch die Gegenüberstellung mit den beiden anderen Hauptpersonen der Handlung, dem Satan und dem Dulder Hiob, zu einer völligen Menschbezogenheit bekennt, während der Mensch Hiob in der Hingabe an Gott Leben und Heil gewinnt.