ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Antonius und Cleopatra
Vorlage: Antonius und Cleopatra (Theaterstück, englisch)
Übersetzung: Friedrich Gundolf
Komposition: Bernd Alois Zimmermann
Regie: Ludwig Cremer
Nach der Schlacht bei Philippi, die mit dem Sieg der Triumvirn über Julius Cäsar endete, ist Antonius in leidenschaftlicher Liebe zu Cleopatra entbrannt. Die Begegnung mit dieser verführerischen Frau hat den römischen Feldherrn völlig verwandelt und ihn seinen staatsmännischen Pflichten entfremdet. Erst die Nachricht von einer äußeren Bedrohung des Triumvirats und vom Tod seiner Gemahlin Fulvia vermag ihn von ihrer Seite zu reißen. In Rom besiegelt man die alte Freundschaft neu, indem Antonius Octavia, die Schester Cäsars, ehelicht. Auf diese Kunde reagiert Cleopatra mit Wut und Empörung. Antonius wendet sich denn auch nach erfolgreichen Kämpfen in Syrien wieder seiner Geliebten im Osten zu, der er völlig verfallen scheint. Angesichts dieser Treulosigkeit gegenüber seiner Schwester und angesichts der öffentlichen Inthronisation des ägyptischen Paares in Alexandria bereitet Octavius eine kriegerische Auseinandersetzung vor. Trotz entsprechender Warnungen begibt sich Antonius seiner Landüberlegenheit und sucht die Entscheidung zur See. Bei Actium wird er endgültig besiegt. Octavius versucht nun, Cleopatra mit Schmeicheleien für sich zu gewinnen. Antonius vermutet Verrat, deshalb verwünscht er Cleopatra, ist bereit, sie gar zu töten. Diese aber läßt melden, sie habe sich umgebracht und sei mit seinem Namen auf den Lippen gestorben. Voller Verzweiflung stürzt Antonius sich in sein Schwert, erfährt aber noch, daß Cleopatra lebt, wird eilends zu ihr gebracht und stirbt versöhnt in ihren Armen. Der bestürzte Octavius fürchtet nun für das Leben der großen Königin, die er in seinem Triumphzug durch Rom mitzuführen gedenkt. Als Cleopatra von diesem Plan erfährt, setzt sie giftige Schlangen an und stirbt. (Nach Knaurs Großem Schauspielführer)