ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Monolog
Der Alleinunterhalter
Vorlage: Der Alleinunterhalter (Theaterstück)
Technische Realisierung: Peter Urban, Angelika Glink
Regie: Michael Peter
"Grüß Gott, ich bin der Schorsch", stellt sich der altgediente fränkische Humorist Georg Wüst vor. Das Publikum reagiert nicht. Schorsch wird deutlicher: "Das Brot des Künstlers ist der Applaus!" Das Publikum klatscht höflich. Aber als er erklärt, daß er seit Jahrzehnten auch als "Wüstn-Schorsch" bekannt ist, lacht wieder niemand. "Am Anfang bin ich wüst und leer. aber dann kann ich ganz schön wüst werden", droht Schorsch und beginnt Witze zu erzählen. Er erntet ein paar Lacher, aber einige Leute verlassen den Saal. Schorsch sucht bei Goethe Hilfe und zitiert: "Das Publikum will wie ein Frauenzimmer behandelt sein, man soll ihm nur das erzählen, was es hören möchte." Bei Hochzeiten weiß er immer genau, worüber die Leute lachen wollen: Daß sich schon wieder ein Paar ins Unglück stürzt und bald nichts mehr zu lachen hat. Schorsch kennt sich aus, obwohl seine Ehe glücklich ist. Aber er verkennt auch seine Lage nicht: Ein Alleinunterhalter mit abgelaufenem Verfallsdatum. Der einzige Freund, an dem er sich festhalten kann, ist sein Mikrophon - sprich, Vogel, oder stirb ...