Feature
Autor/Autorin:
Michael Schulte
Das Leben des Karl Valentin (1. Teil)
Eine klingende Biographie in 14 Teilen
Regie: Matthias Thalheim
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Walter Schmidinger Biograph Josef Bierbichler Sprecher der Valentin-Zitate Gerd Anthoff Sprecher 2
Am 4. Juni 1882 schenkt Maria Johanna Fey, geb. Schatte, einem Sohn das Leben, der sechs Tage darauf im katholischen München evangelisch auf den Namen Valentin Ludwig getauft wird und später schließlich als Karl Valentin (sprich: Falentin, denn nach K.V. sagt man ja auch nicht Water, sondern Fater, wenn vom Vater die Rede ist) zu einer Berühmtheit wird. Die Ehe zwischen dem aus Darmstadt stammenden Tapezierer Johann Christoph Fey und der Köchin Maria Johanna Schatte wurde übrigens im sächsischen Herwigsdorf bei Zittau geschlossen. Zittau ist die Geburtsstadt von Valentins Mutter. Sie brachte das mit Zittauer Idiom vermischte Sächsisch in die Familie, was womöglich den Hintergrund für den merkwürdigen Umstand darstellt, daß Karl Valentin - im Gegensatz zu anderen süddeutschen Komikern - die wirklich bayerische Mundart kaum nutzte. Er hat wohl eine deutlich bayerische Artikulation, aber ein Mundartkomiker war er nicht. Und so ist er für alle deutschsprachigen Länder verständlich geblieben. Die 1. Folge enthält die Szenen: "Das Interview" (1946, Ausschnitt), "Vor Gericht" (1939), "Karl Valentin geht mit seiner Mutter ins Theater" (1928) und "Übertragung aus der Hölle" (1928).
Weitere Informationen
Michael Schulte, geb. 1941 in München, aufgewachsen in einem niederbayerischen Dorf und in Damaskus. 1959/60 erster Aufenthalt in den USA. Studium der Germanistik und Philosophie in Göttingen und Frankfurt am Main. Seit 1968 als freier Schriftsteller tätig, ist er als Herausgeber und Biograph Karl Valentins bekannt geworden. Häufig wechselnde Wohnsitze, zahlreiche Reisen durch Europa und Asien. 1982 Umzug in die USA, 1987 Rückkehr nach Deutschland. Lebt in Cincinnati/Ohio und Berlin. Zuletzt erschienene Bücher: "Der Papageienschmuggler" (1991), "Gemensch & Getier" (1994), "Unbekannt verzogen" (1995). Für den MDR hat er bereits mehrere Hörspiele und Features geschrieben: "Das ewige Konzert in New York" (HR/MDR 1992), "Der Traum der Kreuzworträtsellöserin" (HR/MDR 1993; Auszeichnung mit dem 'Goldenen Kabel' 1994) und "Die Sprechstundenhilfe" (MDR/ORF 1994).
Produktions- und Sendedaten
- Mitteldeutscher Rundfunk 1995
- Erstsendung: 23.10.1995 | 29'53