ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



Gustave Flaubert

Blinder Eifer - Umständliches Gemälde von der Dummheit (1. Abend)

Hörfolge nach Gustave Flauberts Roman "Bouvard und Pécuchet"


Vorlage: Bouvard et Pécuchet (Roman, französisch)

Bearbeitung (Wort): Henri Regnier


Regie: Raoul Wolfgang Schnell

Der Roman kann in zwei Haupthandlungen gegliedert werden. Die erste und wichtigste ist jene der verschiedenen Studiengebiete, die sich die beiden Helden im Laufe ihres Lebens erarbeiten wollen und die durch dreizehn stereotyp aufgebaute und austauschbare Elementarsequenzen konstituiert ist. Die zweite ist jene, die sich im Privatleben der beiden Helden auf der nichtwissenschaftlichen Seite abspielt. Bei allen ihren Beschäftigungen mit verschiedenen Wissensgebieten zeigen die Helden einen hohen Grad an Identifikation. Die Ergebnisse dieser Tätigkeiten sind aber immer mit dem Scheitern belegt. Den Helden gelingt es nicht, zu kohärenten und sinnvollen Ergebnissen zu kommen, sei es aus Unvermögen, aus Wissensmangel oder aufgrund der Unmöglichkeit, ein Wissensgebiet vollständig zu erforschen, was in der für die Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts typischen Zersplitterung des Wissens begründet ist. Aber auch im Privatleben erfahren die Helden nur Niederlagen. Am Ende werden sie Behörden-Schreiberlinge, üben diese öde Tätigkeit aber nach all den erlebten Desastern gerne aus. (Nach Kindlers Neuem Literaturlexikon)

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Günther Lüders
Willi Mertens
Erich Ponto
Peer Schmidt
Heinz von Cleve
Karl Heinz Dilow
Werner Hessenland
Ernst Hetting


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Nordwestdeutscher Rundfunk circa 1952

Erstsendung: 10.11.1952 | 70'00

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