Originalhörspiel
Autor/Autorin:
J. Monika Walther
Katzenschießen
Komposition: Peter Kaizar
Technische Realisierung: Gerd-Ulrich Poggensee, Sabine Kaufmann, Georg Mittermayr
Regieassistenz: Maximilian Schäfer
Regie: Barbara Plensat
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Jutta Hoffmann Alice Dorothea Sell Alice als Kind Gisela Uhlen Mutter Beate Hasenau Frau Bronski Joosten Mindrup Rafael Ernst Jacobi Mann mit dem Karussell
Die Welt ist ein Jahrmarkt, die Kutschen fahren im Kreise, der Karussellmann lockt. J. Monika Walther erzählt die Geschichte vom Überleben einer Mutter und ihrer Tochter zwischen Ost und West: Was die Mutter verliert, kann die Tochter nicht ersetzen, was die Tochter sich wünscht, kann die Mutter ihr nicht schenken: Heimat, Liebe, Geborgenheit. Alice darf nicht Kind sein und kann nicht erwachsen werden. An niemandem kann sie sich messen, sich nur in ihren Alltag zwingen, träumen, ausbrechen. Sie lernt, daß es den Mann ihrer Mutter gibt und ihren Vater; sie begreift, daß ihre Mutter, ausgesetzt in deutscher Geschichte, hilflos bleibt. Alice sagt: "Ich will jeden erschießen, der mich liebt." Aber ihren Freund Rafael erschießt sie nicht. Rafael liebt sie, will ihr Zeit schenken. Er wird mit ihr weggehen, reisen, ihr seine Geschichten erzählen.
Weitere Informationen
J. Monika Walther, in Leipzig geboren, ab 1959 in Westdeutschland aufgewachsen, arbeitet seit 1976 als freie Schriftstellerin. Neben Lyrik- und Prosabänden, u.a. "Die Traurigkeit nach dem Singen" und "Geschichten nach dem Hochzeitslied", hat sie zahlreiche Hörspiele und essayistische Arbeiten fürs Radio geschrieben, einige auch selbst inszeniert: "Dezemberfrühling" (1986), "Fluchtlinien" (1988), "Genossin Namenlos" (1998).
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 1997
- Erstsendung: 02.08.1998 | NDR 4 Info | 41'15
Auszeichnungen
- Slabbesz 1998