ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Klawitter
Ein Stück aus der Zeit der deutschen Diktatur
Vorlage: Klawitter (Schauspiel)
Bearbeitung (Wort): Hans Gottschalk
Technische Realisierung: Walter Jacobs, Charlotte Stender
Regie: Oskar Nitschke
Das große Drama über die dunkelste Epoche der deutschen Geschichte ist bis heute nicht geschrieben worden. Aber es gibt schon eine Reihe dramatischer Zeugnisse, in denen das furchtbare Geschehen dieser zwölf Jahre erschütternd dargestellt wurde; dazu gehört Kaisers Schauspiel "Klawitter". Es ist eine Satire auf die NS-Kulturpolitik - und die Tragödie all derer, die darunter gelitten haben. Kaiser hat sich darin sein eigenes Schicksal von der Seele geschrieben - das Schicksal des verfemten und ausgestoßenen Dichters. Ernst Hoff, der Held des Stücks, ist wie Kaiser Dramatiker und wird wie er von den herrschenden Machthabern verfolgt. Aber er kann sich nicht wie sein Schöpfer ins Exil flüchten. Er muß den bitteren Weg des Verrats, der Treulosigkeit und der Verhöhnung zuende gehen. Als ein Geschlagener verläßt er den Schaupatz, und seine mitleidlose Umwelt hat am Schluß nur noch die banalen Worte für ihn übrig: "So einer braucht doch keinen Hut mehr."