Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Tankred Dorst, Ursula Ehler

Harrys Kopf

Vorlage: Harrys Kopf (Theaterstück)
Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Claudia Peycke
Regieassistenz: Michael Utz

Regie: Hans Gerd Krogmann

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Christian BerkelHeine
    Felix von ManteuffelMister Cokker
    Michael EversNasenstern
    Heinrich GiskesBalzac
    Ehlert BodeRothschild
    Angelika ThomasMathilde
    Dagmar SitteMouche
    Karl Friedrich SeraphimSeraphim
    Rainer BockBörne
    Christine SchönfeldHortense
    Bernhard BaierBesucher/Gast
    Bernd GnannBesucher/Gast
    Sabine HahnBesucherin/Gast
    Markus HoffmannBesucher/Gast

Später wollen es immer alle besser gewußt haben. Und so eröffnet Tankred Dorst auch sein neues Stück mit den zwar authentischen, aber auch recht grotesken, albernen, teilweise höchst widersprüchlichen Aussagen derer, die den Dichter Heinrich Heine noch vor seinem Tode besuchsweise kennengelernt hatten. Danach allerdings entsteht aus einer Szenenfolge voll heiterer Melancholie, bissiger Komik, zynischer Bösartigkeit und zarter Poesie die Annäherung an einen Dichter, dessen vielerlei Masken brüchig geworden sind, dessen Verzweiflung durch diese Brüche schimmert, und der dennoch und trotzdem versucht, seine Würde und Fassung bis zum bitteren Ende zu bewahren. "Wer von seinem Herzen rühmt, es sei ganz geblieben, der gesteht nur, daß er ein prosaisches weitabgelegenes Winkelherz hat, durch das meinige aber ging der große Weltriß." (Heinrich Heine)

Weitere Informationen
Tankred Dorst, der 1925 in Sonneberg (Thüringen) zur Welt gekommen und seit 1952 in München ansässig ist, wurde für seine Stücke vielfach ausgezeichnet, u.a. 1990 mit dem Georg-Büchner-Preis. Mehrfach kamen seine Stücke vor der Bühnenuraufführung im SDR zur Ursendung, beispielsweise "Ich, Feuerbach" (1986), "Korbes" (1987), "Die wahre Geschichte des Infanten Karlos" (1990), "Nach Jerusalem" (1992), "Die Schattenlinie" (1995), "Ein überraschendes Zittern" (1996).

Christian Berkel spricht die Rolle des Heinrich Heine.
© SWR/Monka Maier
Christian Berkel spricht die Rolle des Heinrich Heine. © SWR/Monka Maier

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk 1998
  • Erstsendung: 19.07.1998 | 77'29

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