ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Wilhelm Genazino

Langsam abfließendes Wasser


Komposition: Peter Zwetkoff

Technische Realisierung: Roland Seiler, Regine Schneider

Regieassistenz: Holger Heddendorp


Regie: Ulrich Lampen

Leute in einem Viertel, seit Jahren miteinander vertraut und doch immer auf der Suche nach einer Vertrautheit, die sie in keinem einzelnen Menschen finden. Konkretes und Reflektiertes verbindet sich bei Genazinos sommerlichen Straßenpassanten, die einander über den Weg laufen, aber sich nie in die Quere kommen. Unter diesen passionierten Singles ein Ehepaar, die schwangere Hanne und der in die Dialektik von Allgemeinem und Besonderem versonnene Hegelianer Max, - und ein Paar, das keines mehr ist, Hanne und Gerhard, die Hauptfiguren, die einander ihr Leben lang verfehlt haben, weil er sie auf eine Weise "verstehen" wollte, die ihr zur Bürde geworden ist. - Ein Stück, das mit scheinbar unaufwendiger Schlichtheit die Nervositäten und späten Perspektivlosigkeiten einer großstädtischen 68er-Generation sinnfällig macht, die mit ihrer Suche nach eigenen Wegen zunehmend ins Leere läuft.

Wilhelm Genazino, geboren 1943 in Mannheim, arbeitete nach dem Abitur als freier Jounalist, war bis 1971 Redakteur bei verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften, studierte Germanistik und Philosophie und lebt als freier Schriftsteller in Frankfurt. 1990 Bremer Literaturpreis. Romane, Essays und zahlreiche Hörspiele.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Christian RedlGerhard
Krista PoschHanne
Rainer BockRudi
Jan EberweinOtto
Hedi KriegeskotteDorothea
Dagmar CasseAndrea
Reinhold OhngemachMax
Christiane BachschmidtClaudia


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1998

Erstsendung: 26.07.1998 | 26'43

Darstellung: