Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Arno Schmidt
Nobodaddy's Kinder (3. Teil: Brand's Haide)
Vorlage: Brand's Haide (Prosatext)
Bearbeitung (Wort): Klaus Buhlert
Technische Realisierung: Hans Scheck, Susanne Herzig
Regieassistenz: Christiane Klenz
Regie: Klaus Buhlert
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ulrich Wildgruber Er Juliane Köhler Lore Jacqueline Macaulay Sie
'Brand's Haide' ist der zweite Teil der Trilogie 'Nobodaddys Kinder'. In dem 1951 entstandenen Prosatext 'Brand's Haide' kehrt der Soldat Schmidt aus der Kriegsgefangenschaft zurück. In Blakenhof, in der Lüneburger Heide, versucht er, sein Leben neu einzurichten. Der Text umfaßt die Zeitspanne von März bis November 1946. Der Heimkehrer besitzt nur die Kleidung, die er am Leibe trägt, und einige Bücher; liebevoll gedenkt er daher der Gaben der Engländer: einer Rasierklinge und einem Stück Seife. Schmidt konzentriert sich auf ein großes Projekt, eine Biographie des romantischen Schriftstellers Fouqué, dessen Werk er schändlich vernachlässigt sieht. 'Brand's Haide' ist der Name eines düsteren Waldreviers im Hohen Fläming, das der Knabe Fouqué oft durchqueren mußte. Schmidt überträgt den Namen 'Brand's Haide' auf die Wälder um Blakenhof. Schmidt wird in eine Baracke eingewiesen, in der die Mädchen Lore und Grete hausen. Er verliebt sich in Lore, die seine Liebe erwidert. Doch dann verläßt ihn das Mädchen, um einen ungeliebten, aber wohlhabenden Mann in Mexiko zu heiraten. Ähnlich wie im dritten Teil der Trilogie - 'Schwarze Spiegel' - bleibt der Protagonist in ebenso selbst verschuldeter wie gewählter Einsamkeit zurück: "Als junger Mensch: 16 war ich, bin ich aus Eurem Verein ausgetreten. Was Euch langweilt ist: Schopenhauer, Wieland, das Campanerthal, Orpheus: ist mir selbstverständliches Glück; was Euch rasend interessiert: Swing, Film, Hemingway, Politik: stinkt mich an."
Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk 1998
- Erstsendung: 14.09.1998 | 71'20
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Der Hörverlag 1998
Rezensionen (Auswahl)
- Frank Olbert: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 02.06.2001.