ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Kurzhörspiel
Martin Gehlen, Filippo Tiberia
Nebensache und Das Mädchen, das so flüssig war, daß es nur in einem Glas herumlaufen konnte
Technische Realisierung: Peter Nielsen, Klaus Schumann, Claudia Jira
Regieassistenz: Katrin Krämer
Regie: Burkhard Schmid
Ein gelangweilter Regisseur und ein genervter Aufnahmeleiter quälen einen jungen Sprecher in einem Tonstudio. "Und wieder geht ein schöner Tagelohn zu Ende": Der erste Satz einer etwas seltsamen Geschichte, die er darzubieten hat. Das Mädchen, das so flüssig war, daß es nur in einem Glas herumlaufen konnte, trifft seinen Freund Nebensache beim Würfeln und quält ihn mit existentiellen Fragen. Der verweist an das Tuwort, das nichts Besseres zu tun hat, als unverbindlich eine rätselhafte Verheißung in die Welt zu setzen. Und schon verheddert sich der junge Sprecher in den Kompliziertheiten dieser Geschichte. Ist es ein Märchen? Ist es ein dadaistischer Text? Ist es ein verwegenes Spiel mit unterschiedlichen Realitätsebenen heutiger Medienverlogenheit? Klingen die Geräusche und Musiken im Hintergrund der wechselnden Szenen nicht eigentümlich ungewohnt und fremd? Sind sie vielleicht von einer Hardcore-a-capella-Truppe namens "Die U-Bahn-Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern" eingespielt worden? Jedenfalls ist man einigermaßen verwirrt. Aber zum Glück handelt es sich ja nur um ein Hörspiel.