Originalhörspiel, Monolog

Autor/Autorin: Eugen Ruge

Ruhestörung - ein Anfall

Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Waltraud Gruber
Regieassistenz: Mona Quasim

Regie: Peter Brasch

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Axel Werner

Ein Alleinstehender, der irgendwann einmal losbrüllen muß in seinen vier Wänden, wofür ihm nun der Hausbesitzer die Wohnung kündigt - wie ist der Casus zu verstehen? In einer großen monologischen Schmäh- und Verteidigungsrede kommt unsere Normalität auf den Prüfstand. Deren akustischer Ausweis, vom Arbeits- und Freitzeitlärm bis zum "Grunddröhnen", das der Städter für Ruhe hält, ist neurosenträchtig genug. Staubsaugen, Hundegebell, verprügelte Kinder, Müllabfuhr, Fernsehen und Radio sind im Grunde genommen laut von Natur aus. "Und ich werde hier angeklagt, weil ich einmal in meinem Leben in meiner Wohnung angeblich schreie." Gegen jene Gesellschaft, die ein Lautsein verlangt, um in ihr Gehör zu finden, setzt hier einer den radikalen Gegenlaut: das Geräusch des fallenden Schnees.

Weitere Informationen
Eugen Ruge, geboren 1954 in Soswa (Ural), übersiedelte 1956 in die DDR. Mathematikstudium. 1985-89 Dokumentarfilmautor für die DEFA. Februar 1989 Übersiedlung in die BRD. Lebt in Berlin. Schreibt Theaterstücke und Hörspiele, u.a. "Restwärme" (1991), "Vom Umtausch ausgeschlossen" (1992); "Mir nichts dir nichts" (1993), "Halb und halb" (1996). Schiller-Förderpreis des Landes Baden-Württemberg (1992).

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk 1997
  • Erstsendung: 04.12.1997 | 47'30

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?

Infos zum Hörangebot/FAQ